Freitag, 31. Dezember 2010

Jahresrückblick 2010 - Zwischen Dankbarkeit und Vorfreude

Letztes Jahr um diese Zeit schien so vieles anzustehen und ich fühlte mich einfach nur erschöpft. Das Jahr fing mit dem großen Vorhaben an, endlich meine Promotion abzuschließen und mir Gedanken um die Zukunft zu machen. Vieles ging mir durch den Kopf und war doch noch nicht greifbar.
2010 begann, ich stürzte mich in die Arbeit und unternahm viele Spaziergänge um den Kopf freizukriegen. Wie so oft im Leben kommt der Zufall, das Schicksal oder wie auch immer man es nennen mag, einem zu Hilfe. Es passierte unglaublich viel parallel und so fiel die wohl wichtigste Entscheidung der letzten Jahre: Gemeinsam mit Dodo den großen Schritt in die Selbstständigkeit wagen und eine eigene PR-Agentur in Mainz gründen! Auch wenn der Gedanke lange Zeit bereits in mir gearbeitet hat, so ändert sich mit einer gefällten Entscheidung doch einiges.
Auf einmal standen alle Zeichen auf Veränderung. Der Wahnsinn zwischen Promotion, altem Job und Vorbereitung für die Neugründung – und damit verbunden einem Umzug – begann. Die Zeit verging wie im Flug. Unter der Woche arbeiten, abends letzte Korrekturen und Überarbeitungen, Formalitäten regeln, die neue Existenz planen und vorbereiten, erste Dinge anstoßen und ständig zwischen Mainz und Marburg pendeln. Ein paar Tage Ausspannen in Wien und ein Besuch bei Melli in Hamburg dienten dazu, Kraft zu tanken. Im Mai gab ich meine Arbeit ab und zog erst einmal einen Schlussstrich unter Billy Wilder. Jetzt hieß es renovieren, packen, Abschied nehmen und hoffnungsvoll auf die Zukunft zuschreiten. Das erste Halbjahr war voll gepackt und ich hatte den Eindruck gar nicht realisieren zu können, was alles geschehen war: Ich war in Mainz, aber noch lange nicht angekommen und überhaupt hatte sich mein Leben gerade um 360° gedreht – ein teilweise verwirrendes, aber einfach gutes Gefühl!
Das zweite Halbjahr stand ganz im Zeichen von everybody’s public – unserem „Agenturbaby“, das es aufzubauen galt. So vieles musste angestoßen, organisiert und erledigt werden. Wir haben uns voller Elan, mit viel Spaß in diese Arbeit gestürzt und es einfach genossen. Nach einem halben Jahr sind wir natürlich immer noch frischgebackene Existenzgründer, aber es hat sich von Anfang an richtig angefühlt. Die Unterstützung, die wir erfahren ist großartig – Danke all jenen, die uns bei unseren ersten Schritten begleitet haben und uns auch weiter begleiten. Es ist eine so unendlich spannende Zeit. Jeder Tag ist besonders. Es gibt so viel zu tun, zu entdecken und zu lernen.
Zu guter letzt habe ich noch vor Weihnachten mit Billy abschließen können. Die Disputation liegt hinter mir und nach all den Jahren löst sich langsam der Schatten dieses großen Projektes. Nun ist der Moment zum Durchatmen gekommen. Die Energie lässt sich wieder für anderes nutzen. Es ist Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen, sich bewusst zu machen, was passiert ist, was man geleistet hat, sich der schönen Erlebnisse und spannenden Begegnungen zu erinnern, an all die lieben Menschen zu denken, die mich umgeben und glücklich machen ... Zeit für mich, um abzuschalten und zu genießen.
Zufriedenheit stellt sich ein. Langsam realisiere ich, was hinter mir liegt. Ich fühle, dass ich angekommen bin und ich freue mich schon rieisg darauf, 2011 mit voller Energie zu rocken. Denn auch wenn dieses Jahr so unglaublich voll gepackt war, so intensiv, so einschneidend, so gewaltig – ich fühle mich nicht müde, nur dankbar und glücklich. Ich blicke zurück und denke an die wichtigen Ereignisse und vor allem Menschen 2010, um dann voller Vorfreude meinen Blick gespannt auf das kommende Jahr zu richten!
In diesem Sinne wünsche ich allen einen schönen Beschluss des alten Jahres und für 2011 alles Gute: Möge es ein ebenso erfülltes, glückliches, gesundes und fröhliches Jahr werden, in dem sich Träume und Visionen verwirklichen lassen, sich Zeit zum Innehalten und Krafttanken findet und wir unsere Ziele mit Freude und Ausdauer angehen können!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Weihnachtskino - Filme für vor, während und nach den Feiertagen

Okay, neben Büchern und einem früh ausgebildeten Leseeifer haben mich definitiv von klein auf Filme geprägt. Im Laufe der Jahre haben sich die beiden Leidenschaften immer weiterentwickelt und mich in einem Anfall von Wahn sogar dazu bewegt, eine Doktorarbeit über Billy Wilder schreiben zu wollen. Der Weg war lange, länger und noch länger. Schließlich kommt es im Leben immer anders als man denkt ...
Doch seit gestern darf ich endlich sagen: Das Thema ist abgeschlossen und ich freue mich riesig über das beste Weihnachtsgeschenk, das ich mir selbst machen konnte! Jetzt kann ich wieder völlig entspannt Filme anschauen – auch meine Lieblingsfilme von Wilder ;-)
Zur Einstimmung auf Weihnachten – beim Einpacken von Geschenken, beim Weihnachtskarten schreiben oder auch einfach zum Genuss, weil man Zeit hat – gibt es einige Filme, die nicht fehlen dürfen. Ich weiß, die Mischung wirkt sicher skurril, fragt nicht nach den Kriterien ...
Hier also meine ganz subjektive, unsortierte Auswahl an Filmen (überwiegend "Klassiker", ohne die üblichen Weihnachtsverdächtigen), die man einfach mal (wieder) schauen sollte:


Manche mögen’s heiß (Some like it hot)
Das Appartement (The Apartment)
Eins, Zwei, Drei (One, Two, Three)
Zeugin der Anklage (Witness for the Prosecution)
Wir sind keine Engel (We’re no angels)
Ist das Leben nicht schön (It’s a Wonderful Life)
Arsen & Spitzenhäubchen (Arsenic and Old Lace)
Stirb langsam (Die Hard)
Herr der Ringe (The Lord of the Rings)
Tatsächlich Liebe (Love Actually)
Fackeln im Sturm (North and South)
Leoparden küsst man nicht (Bringing up, baby)
Die unteren Zehntausend (Pocketful of Miracles)
Jenseits von Afrika (Out of Africa)
Frühstück bei Tiffany (Breakfast at Tiffany's)
Der unsichtbare Dritte (North by Northwest)
Über den Dächern von Nizza (To Catch a Thief)
Die Katze auf dem heißen Blechdach (Cat on a hot tin roof)
Verhandlungssache (The Negotiator)
Tote schlafen fest (The Big Sleep)
Shogun
Topkapi
Fight Club
Casablanca
African Queen
Mary Poppins
...

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Besinnliche Weihnachtszeit? Backwahn und vorausschauende Planungen

Angefangen hat es eigentlich damit, dass Dodo bereits Anfang November die ersten leckeren Cantuccini gebacken hat und die erste Tüte in der Agentur und der Familie großen Anklang gefunden hat. Dem guten Beispiel folgend, wollte ich also auch im November schon mit dem Backen angefangen.
In meiner Kindheit hat meine Mutter mit mir gebacken: traditionell gab es leckere Hildabrötchen – die mit der Marmeladenfüllung zwischen zwei Deckeln – dazu die allseits geliebte Linzertorte und ein paar andere Sorten. Recht früh hat sich meine Mutter aus dem „Backgeschäft“ zurückgezogen und irgendwie habe ich diese Aufgabe geerbt ...
Es hat sich aber in den letzten Jahren immer als einziger Backwahn entpuppt, da ich in der Regel nicht vor dem 2. Advent angefangen habe und dann an einem oder zwei Wochenenden meinte, alles backen zu müssen. Also stürze ich mich seit Jahren in die Supermärkte und fühle mit hektischen Hausfrauen, die daran verzweifeln, dass bereits Anfang Dezember nur noch gemahlene Mandeln und keine gehobelten mehr da sind und sich über die unverschämt teuren Vanilleschoten ärgern. Dann hieß es in der Vergangenheit alle Sorten mehr oder weniger auf einen Schlag zu backen. Da bereits beim Anblick der Masse der Gedanke aufkommt, es könnte doch sehr lange dauern, was die Motivation sinken lässt, greife ich zu dem Trick, Teigsorten vorzubereiten und kalt zu stellen. Dann ist der Teig schon da und MUSS gebacken werden.
Plätzchenauswahl 2010
2010 sollte also entspannt werden und siehe da: Frühes Backen lohnt sich und macht auf einmal wieder richtig Spaß! Der große Vorteil des frühen Vogels zeigt sich bereits beim Einkauf. Entspannt lässt sich alles besorgen, denn die Auswahl ist noch groß. Zudem habe ich in Etappen immer nur zwei-drei Sorten gebacken, Musik gehört, neue Sorten und Familietraditionspflichten produziert und mir Zeit gelassen. Zwischen Mandel- und Vanilleduft sind in großen Mengen immerhin 10 Sorten entstanden; u. a. Mandelzöpfe, Linzertorte, Cantuccini, Haselnussmakronen, Honiguchen, Nussecken, Mohnschnecken und Aufläufer. Das kann noch lange nicht mit den Sortenmeistern mithalten, aber das ist für mich okay. Unübertroffen ist eine liebe Freundin meiner Mutter, die in diesem Jahr 28 (!!) Sorten gebacken hat – Respekt! So viele saure Gurken können gar nicht in meinem Kühlschrank sein ;-)
Das Schöne am frühen Backen ist, dass man den ganzen Dezember schon Plätzchen anbieten und verschenken kann. Zudem entspannt es die Adventszeit und vorausschauend – wenn auch eher intuitiv ahnend als wirklich planend – schützt es vor bösen Überraschungen, wenn im Dezember doch noch etwas geschieht, das einen komplett in Beschlag nimmt. So ist es mir ergangen und umso dankbarer bin ich jetzt für die Plätzchen. Denn jetzt muss ich mich einem anderen Projekt widmen und alles andere hinten anstellen. Schade nur, dass es bei den Weihnachtsgeschenken und Karten nur bedingt geklappt hat.... ;-)
Mehr davon kurz vor Weihnachten. Bis dahin: Eine schöne, möglichst unstressige Adventszeit und gutes Gelingen bei den weihnachtlichen Vorbereitungen!

Mittwoch, 8. Dezember 2010

Randnotiz: Fundstück für Verlags-PRler

1930 verdiente sich der Regisseur Billy Wilder sein tägliches Brot noch als Journalist. Erstaunlich wie vertraut seine Einschätzung (zum Teil) in einem Artikel bezüglich Marken- und Buch-PR auch heute noch klingt ...


„Also der Käufer, der bessere zumal, hat heute eine durchaus feine Nase für gute Bücher, meint der Herr hinter dem Pult. Der Käufer beginnt sich langsam schon für Verlage zu interessieren, daraus schließt er auf die Qualität des Buches: aha, S. Fischer, das wird doch kein Mist sein! Er lässt sich durch die Besprechungen in den Zeitungen beraten. Bauchbinden mit Sätzen bedeutender Zeitgenossen nimmt er sich hin und wieder zu Herzen, wenn diese Sätze nicht allzu aufdringlich nach Werbung schmecken. (...) Der Preis des Buches ist gar nicht so wichtig. In Frankreich fliegen sie auf billige Bücher. Kann gedruckt sein auf einem Papier, so dick und hart, dass man einen mit so einem halben Blatt erschlagen kann. Oder auf sanitärem Papier. Das ist denen egal. Nur billig, billig, billig soll es sein. Ein Deutscher kauft sich ein Buch mit dem gleichen Ernst, mit dem er sich etwa ein Hemd kauft. Dauerhaft, darauf kommt es ihm an.“ (aus: Billy Wilder: "Der Prinz von Wales geht auf Urlaub", Diana Verlag 2000)

Dienstag, 7. Dezember 2010

Wertvoll und viel zu selten - Zeit mit guten Freunden

Die Zeit an der Uni ist bei uns allen schon eine ganze Weile her. Was hatte man viel Zeit! Ich erinnere mich an Sommertage, wo aus einem Kaffee fünf wurden und viele Stunden in der Sonne vergingen. Uni konnte ja durchaus warten ... Zum Glück haben wir die Zeit meist genutzt und gerade am Ende diesen Luxus auch genossen.
Das galt auch für die ersten Schritte im Berufsleben. Mit einer halben Volontariatsstelle und einer Doktorarbeit gab es doch immer noch die Möglichkeit, mal fünf gerade sein zu lassen. Doch im Laufe der Jahre wurde es immer schwieriger. Dazu kamen die ersten Abschiede in andere Städte und die Treffen mussten schon besser geplant werden.
Mittlerweile sind Jahre ins Land gegangen und Freundschaften, die aus dem Uni- und Berufsleben entstanden sind, bestehen immer noch, was großartig ist. Nur mit dem Treffen gestaltet es sich nicht immer einfach – schon gar nicht, wenn man mehrere unter einen Hut bringen möchte. Doch siehe da, nach einigen Anläufen war es am ersten Dezember-Wochenende so weit. Auch wenn eine von uns doch kurzfristig absagen musste, was unglaublich schade war, haben wir es geschafft, ein Revival-Wochenende in Mainz zu verbringen. Trotz des Wetters sind alle gut hin- und zurückgekommen und wir konnten sogar die Zeit in der Wintersonne genießen.
Es war so schön zu sehen, dass man da weitermacht, wo man beim letzten Mal aufgehört hat. Nach und nach am Freitagabend eingetrudelt, saßen auf einmal alle erst in der Küche, dann im Wohnzimmer und waren nur am Schnattern. Bei Essen und Wein und vielen Geschichten hat sich alles vertraut angefühlt – und so saß der Hühnerhaufen bis spät in die Nacht lachend zusammen. Wir hatten ein wirklich großartiges und vor allem entspanntes Wochenende! Danke an Euch Mädels – es war wirklich cool!
Und denkt dran, der Termin für die nächsten Jahre steht: Das erste Dezember-Wochenende ist für uns reserviert!

Sonntag, 28. November 2010

Dekowahn & Kiefernduft

Advent, Advent ... Es ist soweit – so langsam weihnachtet es tatsächlich. Gebacken wird hier schon seit einiger Zeit in Etappen, dieses Wochenende stand jedoch im Zeichen des Dekowahns. Das neue Zuhause schreit in diesem Jahr förmlich nach Dekoration. Zudem habe ich mich zum ersten Mal gemeldet, das Weihnachtsfest für die Familie bei mir auszurichten – schließlich bin ich zurück in Mainz. Es soll natürlich großartig werden, denn ich neige ja zu einem ganz leichten Perfektionismus. Entsprechend plane ich geistig bereits das Essen für Heilig Abend, mache mir Gedanken um die Deko und den Baum, den ich dieses Jahr haben werde!
Kein Adventskranz in diesem Jahr, sondern ein längliche Form, die sich gut auf dem Tisch macht, schwebte mir vor. Letzte Woche habe ich bereits die Weihnachtsausstellung im Baumarkt überfallen und alle Zutaten erjagt, die ich so eingeplant habe. Tannen und Kieferzweige haben auch ihren Weg zu mir gefunden und der Duft, macht langsam Lust auf Weihnachten.
Von Dekowahn & Dekolust ... Einen schönen 1. Advent!
Ich mache mich immer liebevoll über eine Freundin lustig, die wirklich die Dekoqueen ist und Massen besitzt. In den letzten Tagen habe ich sie bereits aufgezogen und geärgert, weil sie bereits einen Baum gekauft und Kistenweise Weihnachtssachen rausgeräumt hat ... bis ich meine Schatzkisten öffnete. Oh my gosh! Ich bin kein Deut besser ;-) Mea culpa! Elche, Federflügel, Christbaumkugeln, Strohanhänger, Orangenschalen, Zimtstangen ... Wo kommt das alles her? Aber es hat Spaß gemacht! Ich habe adventskranzartige Gestecke gemacht, die Wohnung dekoriert, Zweige in Vasen gestellt, geschmückt und geputzt – und schon sieht’s weihnachtlich aus.
Das Weihnachtsmenü steht geistig bereits und ich ahne wie der Tannenbaum aussehen soll. Jetzt heißt es die restlichen Plätzchen backen, Weihnachtsgeschenke besorgen und stricken, Karten schreiben und natürlich den Baum kaufen, – schließlich habe ich gerade gelernt, dass man das beizeiten macht. Das Wetter wirkt schon weihnachtlich weiß, die Kerzen brennen, der Tee dampft und ein bissel hängt der Kiefernduft noch im Raum. Witzigerweise bin ich noch nicht in der Stimmung für Weihnachtsmusik oder -filme, aber zum ersten Mal seit Jahren, gehe ich es langsam und in Etappen an und siehe da: Das nennt man wohl Besinnlichkeit – Dinge mit Spaß und Muße tun. So langsam glaube ich, es wird wirklich Weihnachten.

Montag, 15. November 2010

Gutenberg 2.0 bei everybody’s public – Wir testen den HP Officejet Pro 8500 A

Kennt Ihr Probierpioniere? Hier können neugierige Pioniere Produkte ausprobieren und Unternehmen ihre Produkte testen lassen. Aktuell gibt es u. a. ein Projekt zum HP Officejet Pro 8500 A. Gesucht waren 10 Unternehmen, die für einen Monat das moderne Multifunktionsgerät testen.
everybody’s public hat sich beworben und siehe da: Wir gehören zu den glücklichen Testern! Kaum kam die Teilnahmebestätigung, traf auch schon der DHL-Bote mit einem Riesenpaket ein. Charmanterweise hat er es den Damen sogar bis ins Büro getragen ;-) Auch wenn das Packpapier ein bissel auf der Reise gelitten hat, ist dem Drucker nichts passiert. Der HP Officejet Pro 8500 A ist ein kompakter kleiner Kerl, der – wir sind ja Frauen – hübsch anzusehen ist. Das Touchpad für die Bedienung ist großartig. Nach einigen Nachfragen und Überlegungen stand deshalb auch schnell fest: Der innovative neue Freund hört bei uns auf den Namen Gutenberg 2.0!


Der Drucker & die Einzelteile waren gut verpackt und die Installation recht selbsterklärend. Bis alles initialisiert und konfiguriert war, hat es zwar etwas gedauert, dafür lief es reibungslos. Das eprint Center von HP haben wir direkt getestet, schließlich hat der neue Drucker eine eigene Mail-Adresse. Dadurch lassen sich Dokumente auch von unterwegs bequem ausdrucken. Die Broschüre der Probierpioniere kam prompt an und druckte sich wie von Geisterhand aus. Von Vorteil ist dabei, dass man die Mailadressaten auswählen kann, so dass der Zugriff geschützt ist.
Der neue Mitarbeiter hat sich in der ersten Woche wirklich gut gemacht – drucken, kopieren und scannen klappt wunderbar. Besonders praktisch sind die verschiedenen Scan-Optionen und die Möglichkeit zur direkten Digitalisierung auf dem Rechner. Auch mehrere Dokumente vermag Gutenberg 2.0 in eine Datei zu verwandeln.
Da wir wie stolze Eltern sind, findet man auch bereits ein kleines Video, das Gutenbergs erste Schritte in Bild und Ton zeigt. Jetzt heißt es unser kleines Wunderwerk weiter auf Herz & Nieren prüfen – und natürlich gute Probierpioniere sein, denn wir haben unser Herz bereits verloren und die Vorstellung, ihn zurückschicken zu müssen, ist ... ach ...

Freitag, 12. November 2010

Lektion in Social Media: Durch’s magentafarbene Absurdistan oder Twitter als Deus ex machina

Es ist nichts Neues, doch immer wieder verblüffend und bisweilen amüsant, was man mit den Freunden des großen Magentakonzerns so alles erleben darf! Amüsant ist es lange genug gewesen, jetzt ist es nur noch ärgerlich! Nicht, dass wir nicht bereits seit dem Sommer und dem Beginn von everybody’s public sowie meinem privaten Umzug seeehr viel Spaß mit diesem Unternehmen hatten, nein, jetzt haben wir eine Störung!
Okay, am Anfang noch locker dran gegangen. Störung am Dienstag bemerkt: Telefon kruschpelt, die Verbindung bricht ab und das Gleiche beim Internet – ohne Kruschpeln :-) Mittwoch direkt bei der Störungsstelle angerufen. Problem erkannt, zugesagt, dass im Laufe des Tages, spätestens am Donnerstagmorgen ein Techniker kommt. Man ahnt es – er kam nicht! Donnerstag also direkt wieder angerufen. Aussage nun: Man habe zwar die Störung eingegeben, aber keinen Techniker in der Disposition gebucht, daher käme da auch niemand. Ach so, na dann! Am Montag könne jemand kommen ... Okay, normale Menschen sagen dann vielleicht, ja gerne, wir aber nicht! Hallo? Das ist eine Agentur für KOMMUNIKATION! Siehe da, ein Anruf in der geheimnisumwobenen Disposition und schon bekommen wir einen Termin für – immerhin – Freitag direkt um 8.00 Uhr. Nicht zufriedenstellend, wenn man seit Mittwoch wartet, aber ein Lichtblick. Dodo fragt noch am Abend, ob sie früher kommen solle, was wir verwerfen – und man ahnt es erneut: zu Recht!
Freitag: Ich bin bereits ab halb 8 in Habachtstellung, damit ich den Techniker bloß nicht verpasse! Klingt das nicht herrlich naiv? Denn natürlich kommt er nicht. Also warten wir höflich bis halb 10, dann folgt der nächste Anruf in der Störungsstelle und der Ausflug nach Absurdistan beginnt. Die nette Dame sagt, dass sie da nachfragen müsse ... und schon hängen wir in der Warteschleife. Für schlappe 30 Minuten. Dann werden wir aus der Leitung geworfen. Versuch der 2. Wir rufen an, landen in der Warteschleife und nach 15 Minuten geht ein Herr dran. Auf die Anmerkung hin, dass wir bereits seit einer Dreiviertelstunde in der Warteschleife hängen, wird ... na, was? Aufgelegt. Das funktioniert also prima! Mittlerweile können wir uns, trotz Verärgerung, kaum noch Halten vor Lachen. Denn schließlich darf man ja alles immer wieder neu erklären und wird doch stets nur weiter verbunden. Alles liegt in den Händen der Disposition. Nun denn, der dritte Anruf bringt uns zu der Aussage, man habe das schon am Mittwochabend erledigt. Äh, nein! Gut, dann hat man halt einen Termin gebucht, aber keinen Techniker zugewiesen. Äh, nein, denn man sagte ja, dass Herr X. um 8.00 kommt. Dann muss da vielleicht auch gar keiner kommen. Äh, DOCH! Daraufhin muss man in der Disposition nachfragen, die aber leider nicht erreichbar ist. Und nein, die kann man nicht als Kunde anrufen! Der Herr vertröstet uns, nimmt unser Anliegen erneut auf und beteuert, dass es keine Black-List gäbe, auf der wir stehen würden ;-) Immerhin war er hilfsbereit und kam aus einer ganz anderen Abteilung: Der Rechnungsstelle! Man leitet nämlich auch in andere Abteilungen um, wenn besetzt ist. Aber jetzt wissen wir auch, dass das Unternehmen gegen solche Ausfälle versichert ist, weil es ja im Falle von Geschäftskunden wie uns auch Schadensersatzforderungen gibt ... Danke für den Hinweis!
Beim nächsten Anruf verspricht man uns, der Techniker sei in einer Stunde da. Ich stelle den Wecker und halte das Telefon, wie Dodo so schön sagt, in Wählanschlag. Ich verrate wohl nichts Überraschendes – der Techniker kommt nicht! Es folgt der nächste Anruf .... und der nächste .... und der nächste ....
Best of Aussagen bezüglich des Termins/Technikers (ob widersprüchlich oder nicht):
Es gab bzw. gibt keinen Termin.
Ein Termin ist eingetragen, aber kein Techniker gebucht.
Es gab einen Termin, aber da der Techniker nicht kam, ist das Technikerkontingent jetzt erschöpft.
Der Techniker kann heute nicht, aber am Dienstag ist noch ein Termin frei.

Und jetzt geschieht etwas Sensationelles: Wir machen unserem Unmut über facebook und Twitter Luft – und schon meldet sich die Online-Hilfstruppe und bietet an, das Problem zu lösen! Respekt! Das nenne ich cool. Wir versuchen unser Glück an dieser Stelle und siehe da, urplötzlich ruft die Disposition UNS an! Auf meinem Handy! Diese Nummer gab ich am Mittwoch an ;-) Während der ganzen Warterei, verfolgt man uns weiter und meldet sich regelmäßig per Tweet, per DM und per Mail. Das finde ich erstaunlich! Und offensichtlich besitzt die Onlinetruppe magische Fähigkeiten, denn im Gegensatz zur Hotline findet sich hier doch noch Kompetenz, Service und – was uns am meisten freut – ein Techniker! Jener war zwar grenzwertig – schön, wenn man die geladene Kundin erstmal fragt, ob das hier ein Swingerclub is ... Aber gut.
Wir sagen DANKE! Uns wurde wirklich über Twitter geholfen – um ein vielfaches engagierter und zielführender als in jeder Hotline! Da soll noch einer sagen, Social Networks seien überschätzt?! Twitter als Deus ex machina!

Noch eine Anmerkung zum Thema Ironie: „Also das wird heute nix mehr.“ „Bitte???“ „Also das wird heutee nix meeeehr.“ Ich übersetze gerne an dieser Stelle: Ein leicht schrilles „Bitte???“ seitens des Kundens ist die höfliche Form von „Geht’s noch?“. Nur ein Beispiel aus unserer heutigen Odyssee. Lerne:
1. Ironie versteht man nicht im Lande Absurdistan!
2. Social Networks können helfen!

Donnerstag, 4. November 2010

Strasbourg - Plädoyer für spontane Kurztrips

Bunte Fachwerkhäuser im Elsass
So ganz bin ich offensichtlich noch nicht wieder in Mainz bzw. Rheinland-Pfalz angekommen. Erst nachdem Dodo begeistert berichtet hat, dass sie am VERLÄNGERTEN Wochenende wegfährt, fiel mir auf, dass wir an Allerheiligen ja einen Feiertag haben.



Chateau de Pourtalès
Da es allerdings zu spät war, um noch günstig zu Melli nach Hamburg zu kommen, was sich angeboten hätte, habe ich gute Vorsätze geschmiedet. Endlich mal den Reststaub nach der Badsanierung beseitigen, die Wanne einweihen, Ablage machen, Weihnachts(-geschenke)-Pläne schmieden und vieles mehr ... Die Tage sinnvoll nutzen und ein bissel abschalten.

Münster - mittendrin
Doch erstens kommt es anders und zweitens gibt es spontane Menschen – so wie meine eine Tante. Sie schrieb mir lässig am Mittwoch ’ne Mail, ob wir nicht am Wochenende nach Straßburg fahren sollten. War schon mal angedacht und jetzt sollte das Wetter auch noch mal richtig schön werden ... Also, spontan geschaut, ein traumhaftes Hotel zum Schnäppchenpreis gefunden – Chateau de Pourtalès – und schon ging’s am Samstag Richtung Elsass!

Indian Summer Feeling
Fazit nach 3 Tagen mit leggi Essen, tollem Wein, schöner Kulisse und traumhaftem Wetter: Warum um Himmelswillen macht man so etwas nicht viel häufiger? Die Fahrt dauert von hier gerade mal zwei Stunden mit dem Auto. Da lohnt sich sogar ein Tagestrip. Nebenbei bemerkt war die Merian-iPhone-App eine tolle Sache für unterwegs - wer also die Möglichkeit hat ...

Strasbourg - Blauer Himmel, Sonnenschein
Die (aufgefrischte) Erfahrung lehrt, dass man an einem anderen Ort, ganz anders abschaltet! Mein guter Vorsatz also noch im alten Jahr: Öfter mal spontan auch für einen Kurztrip wegfahren! Und der Rat an alle: Macht’s mir nach ;-)

Bleibt nur die Frage: Was könnte das nächste Ziel sein?

Dienstag, 12. Oktober 2010

Mein persönliches Buchmessen-ABC

Wer den Messeturm sieht, ist richtig
A wie Autoren: von aufstrebend über prominent bis überschätzt, von entspannt über geflissentlich bis divenhaft ...
B wie Bücher: jede Menge, Sinnes- und Reizüberflutung, himmlisch, darum geht’s hier
C wie chemische Keule: der unverkennbare, süßliche Geruch auf den Messetoiletten
D wie Drängler: meist im Zusammenhang mit Trolleys, Folge ist der klassische Fußüberfahrer & Hacksenrempler
E wie Essen: von Fingerfood am Stand über überteuert bis hin zu gewagt bei abendlichen Experimenten
F wie Fachbesucher: schwierige Definition beim Anblick von Schülern & Privatpersonen
G wie Gastland: 2010 Argentinien, 2011 Island, oftmals vom arbeitenden Volk kaum wahrgenommen, sofern nicht daran beteiligt
H wie Hallen: War schon mal jemand in allen Hallen? Ich biete dieses Jahr 3, 4, 6 & 8 ;-)
I wie Igitt: Menschen, die husten/niesen & einen mit einer Sprühfontäne beglücken
J wie Jagdbeute: alles, was sich greifen lässt
K wie Kult-Kolumne: ist zurecht der „Messe-Mayer“
L wie Lautstärke: wachsend, manchmal extrem, schlägt sich am Ende in stark beanspruchten Stimmbändern und der Heiserkeit vieler nieder
M wie Messefieber und -beschwerden: Fieber & Adrenalin sind positiv & helfen, die Tage zu überstehen & zu genießen. Die Beschwerden sind meist Heiserkeit, Kopf-, Fuß- & Rückenschmerzen
N wie Nerven, gute: Sollte man haben, ob privat oder beruflich, ähnlich wie gutes Schuhwerk
O wie Orientierungslosigkeit: an Publikumstagen häufig auftretendes Phänomen, meist auf der Rolltreppe
P wie Pause: Auf der Agora, gerne rauchend und schwätzend
Q wie Quellen, spannende: neben der Lektüre des Messe-Mayers, Insider-Gespräche mit Kollegen/Kolleginnen
R wie Rolltreppen: Immer überfüllt und offensichtlich schwierig zu bedienen, Verhaltensfehler
S wie Sekt: kleiner Aufputsch zwischendrin, kann Kreislauf & Laune ankurbeln, wichtig aber ist das Maß!
T wie Tagesform: Mittwoch euphorisch, Donnerstag erste Erschöpfung, Freitag berappelt, Samstag Verdrängung, Sonntag melancholisch & dankbar
U wie Unsitte: Das Klauen von allem! Geht einher mit Unverständnis!
V wie Visitenkarten(-austausch): ein gängiges Ritual unter Kollegen oder Jagdziel bei Besuchern
W wie Wohnzimmer: Nicht nur der Kein & Abel-Stand, sondern, das Gefühl, dass der eine oder andere auf der Messe wohnt ...
X wie X-te Buchmesse für viele: doch ob erste oder x-te, jedes Jahr gibt’s viel zu entdecken
Y wie youtube: Videos auf youtube sowie jede Menge Beiträge auf Twitter & facebook – die Buchmesse war stets zeitnah für die Zuhausegebliebenen erlebbar
Z wie Zum Schluss: es lässt sich gar nicht auf ein kleines ABC beschränken – die Buchmesse ist ein Highlight und das liegt nicht zuletzt daran, dass die Branche eine ganz spezielle und schöne ist!

Buchmesse 2010 – Highlights & Abgründe ...

Die Buchmesse 2010 ist vorüber und so langsam fühle ich mich regeneriert. Zeit also, einen Rückblick zu wagen ... Für mich war es beruflich die 7. Buchmesse und ich kann sagen, nein, es war kein verflixtes Jahr! ;-) Schön war’s, spannend, fröhlich, interessant, inspirierend, überwältigend und oft sehr amüsant ...
Traditionell erliege ich bereits am Montag dem Messefieber. Ich bin aufgeregt und freue mich wie ein Kind auf den Beginn der Messe. Spätestens dann, wenn ich Messeboden unter meinen Füßen spüre, bin ich zu Hause. Es ist wie ein großes Ferienlager – so viele Menschen, liebe Kollegen, noch Unbekannte und teilweise sogar gute Freunde trifft man innerhalb von fünf Tagen. In diesem Jahr war es natürlich besonders spannend: zum ersten Mal mit der eigenen Agentur vorstellig werden und viele Kollegen und Kolleginnen treffen. Mit Dodo an meiner Seite betrat ich am Mittwoch das Messegelände und siehe da, bereits im Shuttlebus trafen wir ein erstes bekanntes Gesicht – und es folgten zahlreiche weitere. Es waren wunderbare Gespräche und Begegnungen. Die Rückmeldungen auf everybody’s public waren durchweg positiv, worüber wir uns natürlich besonders freuen. Wir haben das Terminhopping, die Verleihung von Miss und Mister BookFair (Gratulation an Wibke Ladwig und Philipp Weinbrenner), die Abendessen, die AVP Happy-Hour und vieles mehr genossen. Manches, was ich mir vorgenommen habe, hat nicht geklappt, weil ich doch noch jemandem über den Weg lief und mich spontan verquatscht habe. Aber das gehört auch zur Messe.

Parallel zu unseren Gesprächsterminen haben wir ab Mittwoch kleine Kurzinterviews geführt uns sie auf facebook und youtube eingestellt. Jeweils drei kurze Fragen wurden gestellt und Antworten von Kolleginnen, Autoren, einer Buchhändlerin sowie der Maus gegeben. Es hat viel Spaß gemacht – Danke an alle, die bereit waren, so spontan zu agieren. Wie entspannt trotz Stress alle sind, zeigt die Bereitschaft der Kollegen und auch der Autoren wie Oliver Bottini, Joscha Sauer, Simon Tofield oder dem Koch Sante de Santis sowie nicht zuletzt Herrn Mayer vom Buchmarkt. An dieser Stelle auch Danke für den täglichen Messe-Mayer – eine Kolumne, die zurecht Kultstatus hat.
Trotz Rücken und Füßen, Kopfschmerzen, trockenen Augen und Schleimhäuten – darüber klagen alle auf die eine oder andere Weise – genießt man das bunte Treiben. Dazu kam das unglaubliche Wetter: blauer Himmel und Sonnenschein luden dazu ein, sich auf der Agora zu treffen und zu schwätzen. Gesprochen wurde gerade bei den Treffen mit den Kollegen nicht nur über Fachliches, sondern natürlich auch über die kleinen Messeerlebnisse der besonderen Art, die alle kennen, die auf der Messe arbeiten ....
Bücherbeute - Ich kann einfach nicht anders ...
Zu guter Letzt habe ich mich natürlich selbst auch noch ein bissel dem Bücherrausch hingegeben. Eigentlich nur bei zwei Verlagen gezielt drei Bücher mitgenommen und dann doch bei einem Stand mit englischsprachigen Titeln gnadenlos zugeschlagen ;-) Ich kann einfach nicht gegen meine Natur!
Immerhin habe ich dieses Jahr zum ersten Mal abends auch etwas zu Essen bekommen. Meine Familie hat zu Hause mal nach dem Rechten gesehen und so stand morgens eine frische Tasse schon unter der Kaffeemaschine. Zudem habe ich nicht unterwegs in der Bahn oder auf der Messe mit der heißen Nadel etwas genäht und auch die Portion Fish & Chips konnte ich essen, ohne dass sie mir um die Ohren flog, weil die Kollegin sie mir aus der Hand schlug ;-)


Es war wunderbar! Danke an alle, die dazu beigetragen haben und sich im einen oder anderen Absatz wiederfinden. Ich freue mich riesig auf 2011 und Euch – dann heißt es wieder gemeinsam genießen, reden, lachen und wundern. Ohne all die Kuriositäten wäre es nur halb so schön. Daher halte ich es zum Schluss mit Billy Wilder und zitiere aus One, Two, Three: „Actually, the situation is hopeless, but not serious.“

Buchmesse 2010 - Schlagworte, zu denen ich etwas sagen muss ...

Begegnungen – auch auf der Toilette:
Da sind die Begegnungen mit Menschen, die man nur aus dem Netz, vom Hörensagen oder vom Telefon kennt und etwas enttäuscht ist – und es gibt solche, die man auch live großartig findet!
Da sind diejenigen, die sich tagsüber schon von Stand zu Stand trinken und ihren Ausdünstungen in der Menge und auf der Rolltreppe nicht mehr Herr werden.
Schön auch, wenn man plötzlich wieder gesiezt wird, auch wenn man sich schon lange kennt. Oder wenn man Leute grüßt, die man zu kennen glaubt und feststellt, es ist ein Promi.
Selbst auf den Toiletten trifft man Kollegen und schnackt kurz, was nett ist, wenn man in der Reihe steht. Irritiert hat mich jedoch eine Schweizerin in der Toilette nebenan, die konsequent telefonierte ... Auch der Anblick einer Frau, die sich mit Genuss aus ihren 12cm-Stilettos verabschiedete und in 10cm Pumps stieg, sorgte für amüsiertes Grinsen, Respekt und Verwunderung. Von den Cosplayern an den Besuchertagen zu ganz schweigen – positiv finde ich, dass der Bluttrend wohl zurückgeht. Es überwogen fantasievolle und romantische oder lustige Kostüme.
Nicht zuletzt Manieren: Ich hatte bereits vor Jahren das Erlebnis, einen Kollegen mit Triefnase zu treffen, der mich trotzdem umarmte, sich dann die Nase mit der Hand abwischte und die Hand zum Gruß meinem Begleiter entgegenstreckte. Und auch dieses Jahr niesten und husteten die Leute in die Menge, als gäbe es kein Morgen!

Rolltreppen – ein schwieriges Unterfangen
Wir arbeiten auf dieser Messe und leider bringt das mit sich, dass wir es meist eilig haben. Spätestens auf der drittletzten Stufe hilft ein „Weiterlaufen“ dem typischen Stop des ahnungslosen Messebesuchers vorzubeugen. Schön ist es, wenn die Rolltreppe ausfällt und der Techniker seelenruhig zum Kollegen sagt, „da kriegen wir bald ein Problem“. Nein, nicht bald, JETZT!!! Amüsiert lauscht man Gesprächen von gestandenen Männern im Anzug, die sich fragen, ob der andere noch „kurz aufs Töpfchen“ muss.

Besucher sind wichtig – aber halt auch ungewollt komisch
Da wird am Verlagsstand gefragt, was so ausgestellt wird, ob man das Gepäck abgeben kann oder wo Stand/Veranstaltung xy ist, Bücher werden einfach mitgenommen, in Gespräche wird eingefallen oder über einen hinweg gegriffen, um ein Buch aus dem Regal zu holen – schwupps, Handtasche am Kopf. Da wird versucht einen ganzen Visitenkartenstapel zu klauen, weil man die doch sammelt oder die Liste mit 20 Verlagen gezückt, weil die Dame am Stand sicher helfen kann. Von den Menschen mit ominösen Manuskripten im Köfferchen ganz zu schweigen ...

Drängler & Trolleys – ein Fass von Boden
Bleibt daher unkommentiert ;-)

Montag, 4. Oktober 2010

Die Gretchenfrage oder Vor der Buchmesse ist vor dem Kleiderschrank

Erst einmal alles raus: Kleiderschrank-Gretchenfrage
Es ist ja mit der Buchmesse wie mit Weihnachten: Jedes Jahr zur gleichen Zeit und doch ist man ganz überrascht, wenn’s mal wieder soweit ist. Die eigentlichen Vorbereitungen und Terminvereinbarungen sowie Organisatorisches laufen ganz selbstverständlich.
Doch dann kommt es zur Gretchenfrage: Was ziehe ich an? Ich möchte gar nicht ausschließen, dass auch Männer sich mit dieser Frage herumschlagen, doch wir Frauen machen uns definitiv einen Kopf. Dabei muss man ja sagen, die Buchmesse ist kleidungstechnisch eine entspannte Messe: Jeans & Anzug, Sneakers & Stilettos – es ist alles dabei. Vielleicht liegt ja auch gerade darin die Schwierigkeit ;-)
Beruhigend wie tröstlich daran ist ja, dass man nicht alleine ist. Ich habe bereits in den letzten zwei Wochen immer wieder von befreundeten Kolleginnen gehört, dass die Frage nach dem Outfit wie ein Damoklesschwert über ihnen schwebt. Was ziehe ich an? Worin sehe ich gut aus und fühle mich wohl? Passen die Kleider vom letzten Jahr noch? Sind die noch tragbar? Wie wird das Wetter? Schaffe ich es noch einkaufen zu gehen bzw. kommt die Bestellung noch pünktlich?
Dieses Jahr habe ich mir im Vorfeld schon ein paar Gedanken gemacht, was ich so anziehen könnte, aber die eigentliche Auswahl wurde dann doch erst am Wochenende getroffen. Also habe ich gestern die Türen geöffnet und mich der Wahrheit des Kleiderschranks gestellt. Im Glauben, das mache ICH jetzt. Aber siehe da: Auf facebook fand ich noch mehr Kollegen und Kolleginnen, denen es nicht besser erging. Die Vorstellung, wie so viele andere auch ihre Kleidung aus Schränken und Kommoden holen, vor dem Spiegel auf- und abschreiten, war großartig. Mit einem Augenzwinkern diese „schwierige Gretchenfrage“ zu betrachten, hat mich mehr als amüsiert – und mal wieder dachte ich, wie sympathisch doch diese Branche ist. Denn ich wage mal zu behaupten, dass sich Menschen aus anderen Branchen vor Messen wie bspw. einer IAA sicher nicht so selbstironisch die Blöße dieser Problematik geben.
Ob also das Businessoutfit oder doch der casual look das Rennen gemacht haben, bleibt noch zwei Tage abzuwarten. Ich hoffe auf jeden Fall alle waren erfolgreich und wir sehen uns ab Mittwoch zufrieden mit dem eigenen Erscheinungsbild in Frankfurt. Und dann geht’s ums Wesentliche: BÜCHER!

Samstag, 2. Oktober 2010

Fototermin – Ein Tag im Blitzlichtgewitter

Felix Krumbholz (Fotograf) auf Motivsuche
Das war eine aufregende Woche. Kurz vor der Buchmesse gibt es ja immer viel zu tun und wenn sich dann noch wichtiger Besuch ansagt ...
Wir haben diese Woche das Team von Liebenswert Wohnen in Rhein-Main zu Gast gehabt. Liebenswert ist ein Buchprojekt, dass der Frage auf den Grund geht: Was macht Frankfurt Rhein-Main für seine Bewohner so liebenswert? Um eine Antwort zu finden, fotografiert und interviewt das Liebenswert-Team Menschen aus der Region für ein Buch über Wohn- und Lebensstile ... Ein spannendes Projekt und wir sind ein Teil davon. Dodo und ich werden als Mainzer eingebunden, sowohl mit unserer Agentur als auch mit meiner Wohnung. 
Die Drei von Liebenswert haben einen kompletten Tag bei uns verbracht und wir hatten viel Spaß! Es war super spannend den Profis bei der Arbeit zuzuschauen. Da werden Möbel geschoben, Kleinigkeiten in Szene gesetzt, ausgeleuchtet und dekoriert. Und natürlich mussten auch wir vor die Linse. Das Porträt war geradezu waghalsig: auf der Fensterbank eines anderen Zimmers sitzend hat uns Felix abgelichtet. Respekt – das ist Einsatz!! Wir sind auf jeden Fall extrem gespannt, wie alles wird, aber die ersten Fotos, die wir gesehen haben, waren schon sehr viel versprechend!

Samstag, 25. September 2010

Die innere Uhr sagt: Es ist Herbst!

Selbst wenn ich es nicht wüsste, die innere Uhr sagt: Es ist Herbst! Nicht nur, dass langsam Gelüste nach Kohlgerichten, Aufläufen, warmen Socken, Schmuschelkleidung und Tee aufkommen, nein, es ist der Hang zum Stricken.
Wollrausch
Seit einigen Jahren stellt sich pünktlich zum Herbstanfang das Bedürfnis nach Wolle ein. Nicht, dass ich eine große Strickmeisterin bin, aber es macht Spaß und entspannt ungemein. Prompt fiel mir die Tage ein Kreativ-Special einer Frauenzeitschrift in die Hände mit tollen Strickideen. Schon hat mich das Strickfieber wieder gepackt ;-) Schnell den restlichen Vorrat gecheckt und schon war ich gestern mit Dodo in der Stadt. Ein Wollelädchen macht einfach gute Laune. Soo viele Farben, so unterschiedliche Wollsorten - ein Traum. Schon habe ich einige Knäuel gefunden und schwupps waren sie alle im Tütchen. Jetzt heißt es also Nadeln raus und losgelegt: Die kalte Jahreszeit und somit Weihnachten kommt schneller, als man denkt!

Freitag, 24. September 2010

Miss BookFair 2010

Ich habe es gewagt - ich kandidiere für den Titel der Miss BookFair 2010.
Was das ist? Wie die Organisatoren selbst sagen: "Ziel und Zweck der Miss Book Fair und Mister Book Fair 2010 ist eine befristete Spaßaktion in Form eines Web-Contests am Rande der Frankfurter Buchmesse." Ein großer Spaß mit vielen netten Buchfrauen und -männern.
Jetzt bin ich eine von den mittlerweile 12 Kandidatinnen und 14 Kandidaten. Ich hatte ja ein bissel Herzklopfen, als ich heute morgen mein Bild sah, aber am Ende des Tages kann ich nur sagen: DANKE - die Rückmeldungen sind großartig und sehr charmant!!
Jetzt heißt es Daumen drücken. Ich bin sehr gespannt, wer am Ende das Rennen machen wird. Keine Frage, ich würde mich über das Krönchen außerordentlich freuen, aber der olympische Gedanke zählt - und die Aktion ist einfach cool! Es lohnt sich auf jeden Fall reinzuschauen  ... auch auf der Buchmesse. Ich freue mich, viele von den Kandidaten, Jurymitgliedern und Unterstützern in Frankfurt zu sehen. Eins steht jetzt schon fest - diese Branche ist einzigartig. Einzigartig schön!

Mittwoch, 22. September 2010

Einkaufen - zwischen Charme & Schamgefühl

Ich muss morgen früh schnell ein Tiramisu machen, um mich bei sehr netten Handwerkern zu bedanken, die mir bzw. uns super viel geholfen haben. Also, musste ich vorhin noch schnell einkaufen gehen - und ich hatte so gar keine Lust. Dezent unmotiviert düste ich durch den Supermarkt und warf ein bissel Salat fürs Abendessen in den Wagen und für das besagte Tiramisu reichlich Mascarpone und Löffelbiskuit sowie zur Krönung an der Kasse, einenWeinbrand aus dem "Flachmannregal". Diese Kombination allein lässt einem schon die Schamesröte ins Gesicht steigen. Ich möchte ja immer schon sagen, "ach, das Rezept sieht es so vor" ...
Vor mir an der Kasse dann ein junger Typ mit einem Duschgel, hinter mir ein junger Mann mit ebenfalls nur drei Sachen. Ich bot an, ihn vorzulassen. Er lehnte es ab, aber wir unterhielten uns, während die arme neue Kassiererin sich mit Stornobon und Co. abmühte. Mittlerweile trat ein dezent angetrunkener Mann gegen eines der Einkaufskörbchen und traf damit den Mann hinter mir. Der Typ vor mir kam daraufhin nicht damit klar, dass das Band lief und sein Duschgel verschoben wurde, woraufhin er es kräftig in meinen Salat rammte ... Ich schwieg, aber da meldete sich die Stimme des Mannes hinter mir. Er wies bestimmt daraufhin, dass dies nicht sein müsse. Fand ich doch groß!
Geschwind bezahlt, einen schönen Abend gewünscht und ab nach Hause! Und siehe da, es hält ein Auto neben mir und "mein" charmanter Mann von der Kasse fragt mich ernsthaft, ob ich es weit habe, sonst würde er mich mitnehmen. Natürlich habe ich abgelehnt und bin die paar Meter gelaufen, keine Sorge!
Doch zeigt sich: Flachmann-Schamgefühl und Charme gehen also doch zusammen oder sind zumindest nur ein Lächeln voneinander entfernt :-)

Samstag, 18. September 2010

Gepriesen seien sie: Schwedische (& andere skandinavische) Krimis

Vor etlichen Jahren, ich glaube es war noch während des Studiums, wagte ich mich an Henning Mankell - und scheiterte. Ich habe mich brav durchgearbeitet, aber für mich beschlossen, dass ich auch alleine depressiv sein kann und dazu nicht Ystad und Herrn Wallander benötige. So war das Thema Krimis aus dem Norden erst einmal erledigt.
Dann gab mir mein ehemaliger Chef einen Krimi der beiden Schweden Roslund & Hellström: "Die Bestie" - und ich habe ihn verschlungen. Es folgten bis heute alle weiteren Bücher des Duos. "3 Sekunden" liegt bereits am Bett und wartet darauf, an der Reihe zu sein. Der Bann war gebrochen: Es folgten u. a. Liza Marklund, Arne Dahl, Helene Tursten, Kerstin Ekman, Camilla Läckberg, Arnaldur Indridasson,  Stieg Larsson, Inger Frimansson, Johan Theorin ...
Aber nein, ich lese auch Krimis aus anderen Ländern ;-) Das ist ja das Schöne - man erfährt viel über andere Länder, Krimitraditionen etc. Zudem ist Krimi nicht Krimi: literarische, politische, psychologische, historische, komische, skurrile, harte Krimis - die Bandbreite ist immens. Früh geprägt von meinem Vater habe ich mich durch die Klassiker gelesen (Sir Arthur Conan Doyle, Agatha Christie, Edgar Wallace ...) und meine Leidenschaft für mörderische Literatur ist ungebrochen.
Aktuell habe ich auf jeden Fall mal wieder eine schlimme Skandinavienphase: Håkan Nesser, Yrsa Sigurðardóttir, Jo Nesbø und Jussi Adler-Olsen unterhalten mich prächtig! Kann ich nur empfehlen - und beim nächsten Mal werfe ich einen Blick in die anderen Krimi-Länderabteilungen meiner Regale ...

Montag, 13. September 2010

Buchmesse 2010

Es dauert nicht mehr lange und dann öffnet die Buchmesse am 6. Oktober ihre Pforten - und ich freue mich riesig! Fünf Tage Buchmessenfeeling: viele bekannte Gesichter, Gespräche und Wiedersehensfreude, Reizüberflutung ob der vielen Bücher, Shoppinggelüste, Messeadrenalin ... I like!!!
Selbst wenn ich im Zuge der Vorbereitungen und Planungen in den letzten Jahren am Dienstag irgendwann gereizt war (und das tut mir leid!), war das Mittwochmorgen stets verschwunden. Die Aufregung steigt und sobald ich den Messeboden betrete: Ahhhh, Zuhause! Ich kann das nicht beschreiben, aber ich liebe das wuselige Treiben, die vielen Treffen und natürlich die Bücher! Und ich weiß von ehemaligen Kolleginnen, die mittlerweile in anderen Branchen arbeiten, dass sie es alle vermissen. Sie ist schon eine besondere Familie, diese Buchbranche.
Dodo und ich sind schon eine ganze Weile am Vorbereiten. Die ersten Termine haben wir bereits im Juli ausgemacht und mittlerweile ist der Kalender rappelvoll. Schön, so viele Kollegen und vor allem Kolleginnen (ist ja 'ne überwiegend weibliche Branche), Bekannte und Freunde zu treffen. Die Vorfreude ist groß und ich zähle die Tage.

Dienstag, 7. September 2010

Krooonk

Na super! Ich vertrage den Wetterumschwung ganz offensichtlich nicht. Ich habe letztens schon gefroren und weigere mich noch standhaft an solche Sachen wie dicke Socken, Tee, Auflauf, Suppen, Heizung und warme Schmuschelklamotten zu denken. Schade!
Kürzlich habe ich schon mal kurz geschnupft, aber jetzt ist es wirklich so: Ich hab Rüsselpest! Dabei war ich am Wochenende noch in Hannover beim AVP-Treffen - sorry, an alle, die mich mit einer Schniefnase ertragen mussten - und nun lieg ich doch mehr so flach. Dodo schickt mich ins Bett und ich will doch arbeiten :-( Aber ich weiß, sie hat Recht. Ich muss in nächster Zeit fit sein. Also versuche ich mich zu fügen und schleich mich von dannen, um natürlich zwischendrin immer mal zu kommen und zu versuchen, ein bissel was zu machen. Ich kann nicht gegen meine Natur ... So, jetzt gibt's halt doch Socken und nen großen Pott Tee. Ab ins Bett!

Freitag, 3. September 2010

everybody's public - Wir sind online


Wir sind online! everybody's public präsentiert sich endlich auch im Netz. Der Name ist offiziell bekannnt gegeben und wir freuen uns über das bisher so positive Feedback.
Die Partygäste am Freitag haben schon einen Vorgeschmack bekommen und wir finden, das Warten hat sich gelohnt ;-) Jetzt gibt es neben dem Gründungsdiary auch eine offizielle Seite bei facebook und die ersten Anhänger sind bereits umgezogen: Vielen Dank Euch!! Jetzt kann's also wirklich losgehen und wir starten durch! Und wer Unterstützung auf seinem Weg in die Öffentlichkeit sucht - wir helfen gerne!

Samstag, 28. August 2010

Nach der Party

Wir haben so lange geplant und uns schon riesig drauf gefreut: Eröffnungsparty von everybody's public! Eigentlich hatten wir ja ein Hoffest geplant, aber der Sommergott hat uns im Stich gelassen und so wurde kurzfristig umgezogen. Das hat aber der Stimmung keinen Abbruch getan! Tolle Gäste, so viele liebe gute Wünsche, großzügige Geschenke und einfach ein cooles Fest. Wir haben's lange ausgehalten und viel Spaß gehabt.  Heute Morgen habe ich die Übernachtungsgäste verabschiedet und aufgeräumt haben wir auch schon. Jetzt heißt es noch ein bissel den Abend Revue passieren lassen und ausruhen. Zumindest kurz, denn demnächst kommt die Family zum Reste-Essen.

Dienstag, 24. August 2010

Es wird offiziell

Nervennahrung für den Website-Feinschliff
Wir haben viel darüber nachgedacht, uns besprochen, Rat und Feedback eingeholt, gebrieft, getextet, gestaltet ... und jetzt ist es soweit: Unser Logo steht, Visitenkarten sind da, das Firmenschild ist abgeholt und aufgehängt, die Website kurz vorm Hochfahren und wir soo stolz! Es ist einfach ein so unglaubliches Gefühl. Auf einmal ist alles real. Unsere Druckerei ist ein Traum. In der Altstadt gelegen, mit Herzblut betrieben und viel Engagement. Wir haben uns gefühlt wie die Könige. Wie aufgeregt wir waren, als wir das Schild abgeholt haben und wie gut es sich angefühlt hat. 
Jetzt heißt es für Freitag alles vorbereiten, denn dann ist Eröffnungsfeier und bis dahin gibt es noch viel zu tun. Banktermine, Konzepte schreiben und kreativ werden, den Feinschliff für den Webauftritt machen und vieles mehr. Das Schöne ist ja, dass man nicht müde wird, schließlich ist es das eigene Baby. So geht bei einer Pizza und Rotwein - der Verkostung für Freitag - auch am späten Abend noch einiges. Ich bin schon jetzt gespannt auf die Rückmeldungen!

Donnerstag, 12. August 2010

Das Kind ist irgendwie groß geworden ...

Das WG-Leben während des Studium war schon cool und ich will die Zeit nicht missen. Es war toll und wir hatten viel Spaß. Trotzdem kam der Zeitpunkt, wo klar war, ich will alleine wohnen - und das tat ich dann auch. Meine Wohnung war klein und gemütlich und hatte einen Riesenbalkon. Gut, Kenner wissen, dass man sich dort manchmal nicht unterhalten konnte, wenn grad ein Zug vorbeifuhr, aber daran haben wir uns gewöhnt ;-)
Die Wohnbeschreibung, zwischen Autobahn, Zuglinie, Friedhof, Tankstelle und Pu** sorgte für Schmunzler und hatte Wiedererkennungswert. Ich habe mich wohl gefühlt und es war toll für die ersten Jahre im Berufsleben. Da es aber beengt war, gab es nie einen Tisch zum Essen. Im Sommer kein Problem, denn auf dem Balkon war genug Platz, ansonsten jedoch wurde gepicknickt. Das ist nett und völlig unproblematisch mit Freunden, doch mit "erwachsenen Menschen"? Irgendwie nicht so verlockend. Große Einladungen? Weit gefehlt ...
Umso mehr freue ich mich jetzt - es gibt ENDLICH einen Esstisch und eine Küche, in der man sitzen und wunderbar bis tief in die Nacht schwätzen kann. So kann ich ohne Probleme zum Essen einladen und denjenigen einen Stuhl am Tisch anbieten. Die logische Konsequenz ist, wir feiern zum ersten Mal Weihnachten bei mir - und ich freue mich riesig darauf. Und ja, natürlich überlege ich schon jetzt, was ich koche!
Die Familie findet das prima, auch wenn man merkt, dass das Kind laaange weg war und die Tatsache, dass sie in der Zwischenzeit erwachsen geworden ist, doch zwischendrin für Verwirrung sorgt. Auf meinen Vorschlag, wir könnten Weihnachten bei mir feiern und auch sonntags mal wieder ein Kaffeetreffen machen, fragte mein Onkel besorgt, ob ich denn kochen und backen könne. Meine Mutter ist dauerhaft erstaunt. Sie war bereits in Marburg verwirrt, dass ihre Tochter aufgeräumt hatte ("hättest Du doch nicht müssen") und war irritiert, dass sie nicht abspülen durfte ("willst Du das wirklich machen?"). Jetzt ist sie manchmal fassungslos. Das "Kind" räumt auf und putzt - und dabei hat sie doch früher so unter meinem Chaos gelitten und mich versucht zur Ordnung zu erziehen. Das Bild der protestierenden 15-jährigen will sich nicht mit der heutigen Michi in Enklang bringen lassen. Ich war lange weg und wir müssen uns alle noch dran gewöhnen. Das Kind ist irgendwie groß geworden ... Ich denke, das ist normal, schließlich bleiben wir für unsere Eltern immer Kinder. Also grinse ich über die verblüfften Reaktionen und rufe zu Tisch, denn irgendwie essen hier doch alle eigentlich ganz oft - und gerne ;-)

Sonntag, 8. August 2010

Wie die Sau ...

Sicher, wenn ich ihr gegenüber stehen würde, fänd ich's wohl nicht mehr soo niedlich, aber die Vorstellung ... Mainz hat eine Wildsau, die durch die Stadt streift und witzigerweise gar nicht so weit weg von uns auch hier in der Oberstadt. Leser der AZ nennen sie bereits Mogruntia und ich find's groß! Wir haben schon überlegt, was die arme verirrte Borstendame wohl so spät abends in der Stadt wollte. Was trinken gehen? Zur Bank und noch ein bissel einkaufen? Und hat sie sich womöglich verletzt, da sie ja auch bei der Notaufnahme der Uni war? Ist sie den Spuren der Römer gefolgt? Man weiß es nicht! Hoffentlich kommt sie wieder gut nach Hause zu ihrer Familie!

Dienstag, 3. August 2010

Farbrausch & Haustiere

Das Gefühl von Zuhause - Bücher!!
In der Agentur dreht sich alles um Farben: Das Logo nimmt Formen an und somit auch die Website. Es macht extrem viel Spaß alles zu überlegen und auszusuchen. Ein gutes Gefühl, wenn die lange gepflegten Vorstellungen Formen annehmen. Auch die ersten Gespräche laufen gut an. Wir sind grad einfach wirklich zufrieden und glücklich. Jeder Tag ist spannend, unsere Kreativität ist gefragt und wir ergänzen uns so gut - ein tolles Geühl!
Alles in allem, weiß ich: Ich bin angekommen und happy. Selbst meine neuen kleinen Mitbewohner versuche ich ansatzweise zu ignorieren ;-) Wie sagte man mir? Wer im Grünen lebt, hat Tiere ... Ich mag ja Paul, das Haus-Eichhörnchen extrem gerne, aber die Grashüpfer in der Wohnung sind nicht so dolle. Dafür steht mittlerweile alles. Die Bücherregale standen ja eh als erstes, aber jetzt sehen sie auch so aus, wie sie sollen. Wie kann man keine Bücher lesen und besitzen? Für mich waren meine Bücher schon immer der erste Indikator für's Wohlfühlen. Sobald die Bücher stehen, bin ich zu Hause. Die letzten Sachen sind angebracht, Bilder fehlen noch, aber da bin ich großzügig. Immerhin gibt es keine Kartons mehr und ich liebe diese Wohnung!! Es ist alles fein - und endlich wieder sauber.

Freitag, 23. Juli 2010

Alte Freundschaften

Schön am Zurückkommen ist ja auch, dass man alte Freunde wieder häufiger sieht. Ein großer Pluspunkt! Vor allem wenn's um die älteste Freundin geht. Nach so langer Zeit sind wir wieder vereint und können auch mal zusammen frühstücken, ins Kino gehen, uns mal einfach spontan treffen und nicht nur alle paar Monate auf nen Sprung.

Dienstag, 20. Juli 2010

Sommer-Office

Deshalb heißt's ja auch Grüngürtel
Das Agenturbaby hält uns auf Trab. Wir schreiben an Konzepten, an Briefings für unsere eigenen Wünsche & Bedürfnisse, haben den ersten Shoppingmarathon und einige Termine hinter uns und fühlen uns pudelwohl. Dazu trägt trotz der Hitze, die ich ja eh liebe, die Möglichkeit des Sommer-Offices bei, sowie reichlich kalte Buttermilch.
Im Grünen lässt sich's gut kreativ sein und am Wochenende gut entspannen. Und grillen! Etwas, dass ich diesen Sommer endlich mal wieder auskoste. Ich würde sagen, das sind glückliche Tage ...

Sonntag, 11. Juli 2010

Wochend' und Sonnenschein

Ich fühl mich fast wie in Italien ;-)
Oh my gosh! Ich hatte wirklich verdrängt, WIE schön Wochenenden sind.
Kein fishing for ... sondern "traurige" Wahrheit.
Ich habe seit Ewigkeiten das erste, wirkliche Wochenende gehabt. Und damit meine ich keinen Umzugs- bzw. Renovierungsstress und noch wichtiger: ein Wochenende ohne schlechtes Gewissen, weil meine Doktorarbeit - sorry, Billy - mir im Nacken saß.
Ich hatte frei! Ich habe im Garten gesessen und seit Wochen zum ersten Mal in Ruhe gelesen - und wer mich kennt, weiß was das heißt! Ich kann gar nicht beschreiben, wie strange das war. Wenn man gar nicht mehr weiß, wie man mit FREI-ZEIT umgehen soll. Dazu ein bomben Wetter und ich habe mich gefühlt wie in Italien. Lag wohl am Oleander neben mir und den alten Figuren ;-) Wie schön das Leben doch ist: Eine große Portion Zufriedenheit, Glücksgefühle und tiefe Dankbarkeit!

Freitag, 9. Juli 2010

Die erste Woche ist schon vorbei

Rathausplatz mit Blick auf den Dom
In der neuen Agentur scheint die Zeit nur so zu verfliegen. Telefon funktioniert - und es klingelt auch schon ;-) Wir freuen uns riesig, wie viele Anteil nehmen. Das ist wirklich cool!
Auch die Tatsache, dass wir noch nicht offiziell mit dem Namen herausrücken ist für die meisten kein Problem. Sobald das Logo und die Website stehen, wird ja auch alles verraten. Aber so ist es ja auch spannend und als Gründungsdiary akzeptiert man uns bisher auch. Die erste Woche liegt hinter uns und für die nächste Woche stehen schon Termine an. Eine so spannende Zeit!
Es gibt so viel zu tun für die Agentur und auch privat, aber eins kann ich sagen: Auch wenn ich noch lange nicht angekommen bin, ist es soo schön wieder in Meenz zu sein! Morgens auf dem Weg zum Rathaus mit Blick auf den Dom und auf der anderen Seite auf Vater Rhein, habe ich mich schon (wieder) wie zu Hause gefühlt.

Mittwoch, 7. Juli 2010

Startschuss in die Selbstständigkeit

Das Gründungsdiary ist am Start
Wow - es ist tatsächlich geschehen: Wir sind selbstständig!! Die ersten Tage sind einfach wie nichts an uns vorbeigerast. Es war ein großartiges Gefühl. Wir haben das Büro eingeräumt und erste liebe Gratulanten begrüßt, tolle Mails und Briefe erhalten, Blümchen und Sekt. Es fühlt sich gut an, dass so viele hinter uns stehen und mitfiebern.
Damit auch aus der Ferne zu beobachten ist, was wir so alles treiben und erleben, gibt es schon ein Gründungsdiary auf facebook und Twitter. Die ersten wichtigen Schritte sind unternommen, Ämterlauf absolviert - der super unkompliziert war - und nun geht's an die Welt der Zahlen, der Organsiation etc. Die Sonne strahlt vom Himmel und wir gleich mit ;-) Und zur Belohnung geht's jetzt Fußball schauen ... 

Sonntag, 4. Juli 2010

So ganz langsam ...

Wenn's ständig so aussieht, reicht's irgendwann!
bin ich's leid. Bei aller Liebe zum Handwerken, Einrichten etc. - ich mag nicht mehr. Sagte ich, dass ich sowas gerne mache? Schlagt mich, wenn ich's wieder sage! Für die nächste Zeit habe ich genug von Akkubohrern, Stichsägen, Bohrmaschinen, Schleifgeräten etc. Genug Schmutz und Muskelkater! Immer wenn man denkt, das war's, kommt doch noch was hinterher. Wie kann sich alles so verzögern? Klar, ich habe viel dazugelernt, aber ich sehne mich nach Sauberkeit und Gemütlichkeit. Wobei ich trotz allem es morgens genieße, mich in meinen Sessel zu setzen, die Fenster offen und die Sonne im Gesicht.
Nach zwei Monaten Dauerpendeln und Baustelle wird's Zeit für Ruhe und Entspannung im Garten. Das Wetter ist so toll und außer zum Abschleifen komme ich kaum raus ;-) Aber endlich sieht die neue Wohnung nach Wohnung aus, die Übergabe der alten ist auch geschafft, was ich ja kaum noch geglaubt habe. Zur Krönung hatte ich ein super Wochenende mit Besuch aus Hamburg. Wir waren in der Stadt, haben draußen gesessen und gequatscht und gequatscht und gequatscht - ein Traum! Und jetzt ist es Abend.
Alles ist still und ich denke an morgen: Der erste Arbeitstag in der eigenen Agentur! Es ist soweit - wann ist das alles passiert?!

Dienstag, 29. Juni 2010

Mädchen vs Do-it-youself: Dinge, die nicht zusammen passen, oder?!

In meiner Familie packt man mit an und macht vieles selbst. So war das schon immer. Es gibt wunderbare Fotos, Ende der 70er, auf denen die ganze Family zusammen renoviert - und Klein-Naumi ist mittendrin zwischen abgerissenen Tapeten, Pinseln etc. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Und da die Frauen in der Familie den größeren Anteil ausmachen, gilt das für beide Geschlechter. So habe ich beizeiten gelernt zu tapezieren, Wände anzulegen, ne Bohrmaschine zu bedienen oder Möbel selbst aufzubauen. Nicht gerade mädchenhaft, aber sehr praktisch im Alltag ;-) In meinem Freundeskreis gibt es noch mehr Frauen mit handwerklichem Geschick und Interesse. Eigentlich doch recht normal, sollte man denken. Weit gefehlt! Schön sind die Reaktionen anderer darauf - besonders von Männern, speziell von Handwerkern.
In letzter Zeit mutiert das hier zum running-gag. Eine Frau, die einen selbstgebackenen (auch das sorgt schon für Erstaunen!) Kuchen anbietet und danach fragt, ob sie sich die Bohrmaschine ausleihen darf. Frauen, die mitanpacken und sich keine Sorgen um ihre Nägel machen. Frauen, die nicht nur viele Bücher besitzen, sondern diese sogar selbst tragen. Studium absolviert und trotzdem mit der Stichsäge umgehen können? Offensichtlich unvorstellbar - und für uns doch ganz normal. Ich denke da an ganz viele Freundinnen, die ich jetzt nicht namentlich nenne, aber ich grüße mal in die Runde mehrfach hier in Mainz, nach Düsseldorf, nach Hamburg, nach Berlin ... Mädels, Ihr seid spitze und ich finde es toll, dass wir doch immer wieder verblüffen können - auf Schleifgeräte & Make-up!

Samstag, 19. Juni 2010

Abschied

Der Termin stand lange fest, aber irgendwie war in all dem Trubel gar kein Platz für Gedanken über meinen Abschied. Die letzten Wochen sind förmlich an mir vorbeigerauscht. Es ging nur noch darum zu renovieren und damit fertig zu werden, parallel Termine zur Vorbereitung der Selbstsändigkeit wahrzunehmen, meine Übergaben vorzubereiten, mich noch einmal mit dem einen oder anderen zu treffen usw.
Da ich also bis zuletzt den Abschied nicht realisiert habe, fühlte ich mich gewappnet. Bis ich  morgens eine Nachricht einer lieben Kollegin las und mich ihre Worte so rührten, dass ich schon zu Hause Tränen in den Augen hatte. So viel dazu. Der letzte Tag war merkwürdig und der eigentliche Abschied natürlich nach so langer Zeit schon sehr komisch - und ein bissel tränenreich ;-) Es bricht einem die Stimme, die Tränen steigen auf und alle werden sentimental. Ich habe so liebe Geschenke bekommen und wenn man dann alle noch einmal umarmt und Auf Wiedersehen sagt ...
Knapp 12 Jahre Marburg, inklusive Studium sowie beinahe sieben Jahre in der gleichen Agentur liegen hinter mir. Es ist so viel passiert in dieser Zeit - ein wichtiger Abschnitt in meinem Leben, auf dem mich viele Menschen begleitet haben.  Höhen und Tiefen, ein wichtiges Jahrzehnt, das mich geprägt hat und in dem ich gewachsen bin. Ein seltsames Gefühl beschleicht mich. Doch sobald ich im Auto sitze und nach Mainz fahre, tauchen andere Gefühle auf: Vorfreude, Aufregung & Zufriedenheit. Es fühlt sich richtig an. Zeit, Gas zu geben!

Dienstag, 15. Juni 2010

Umzugshelfer

Der schönste Abenteuerspielplatz für Katzenkinder
WM-Anpfiff, Ideen und Vorbereitungen für den Neuanfang und das Agenturbaby, Abschiedsvorbereitungen und Übergaben, chronischer Planungsfreak und Umzugshelfer - eine coole Zeit! Trotz hohem Tempo und schon stressigem Pensum fühle ich mich gut. Es fühlt sich richtig und gut an. Auch wenn ich zugegebenermaßen manchmal wirklich kurz vorm Zerplatzen bin, geht es doch immer irgendwie ;-) Und ich bin so dankbar, für all die Lieben, die mir so vielfältig helfen: DANKE!!!
Selbst der Umzugstag war halb so wild wie befürchtet. Ich habe mich als Mary Poppins entpuppt, so sagte man mir: mit einer guten Planung, fein gepackten Sachen und einer Tasche, die neben Laugengebäck und Äpfeln auch Schraubenzieher und Inbusschlüssel bot. Zudem ging es viel schneller als gedacht und so war der Tag relativ entspannt. Bereits am Nachmittag wurde angegrillt - ein cooler Tagesausklang!
Vor der Rückfahrt nach Marburg habe ich sogar ein paar Kisten ausgepackt - gemeinsam mit der wohl niedlichsten Umzugshelferin auf vier Pfoten: Lucy, die Katze meiner Mam.

Mittwoch, 2. Juni 2010

Planänderung

Gemütlich ist anders?!
Irgendwie vergeht die Zeit schneller als gedacht und jetzt drängt es wirklich: Wir müssen den Umzug vorverlegen - ächz! Das braucht man!! Zumal ich dann nach dem Umzug ja noch weiter in Marburg arbeite und entsprechend in einer leeren Wohnung hause, wohingegen in Mainz eine noch nicht fertige, geschweige denn eingerichtete Wohnung lockt. Die neue Wohnung sollte aber wenigstens im Groben fertig sein, wenn wir mit den Möbeln kommen ... Ach und zur Krönung fangen natürlich jetzt die Wohnungsbesichtigungen an - arg!
Ich versuche nicht völlig den Überblick und die Nerven zu verlieren. Für alles gibt's ja eine Lösung ;-) Also versuche ich den Umzugswagen umzubuchen, die Finger extrem flitzen zu lassen und die lieben Helfer zu erreichen, damit wir planen können. Alles wird gut! Weiter geht's mit Packen - dazu eine weitere Folge Dexter.