Montag, 31. Oktober 2011

Was wächst denn da? Der Riesenkürbis ...

Halloween im Garten? So ähnlich ...
Es war einmal ein kleines Kürbis-Pflänzchen, dass sich seinen Platz im Garten suchte und der Sonne entgegenstrebte ...
Erste zarte Blüten und daraus entstehende Minikürbisse zeigten sich rasch. Doch mit der Zeit bahnte sich der Kürbis seinen ganz eigenen Weg - in den Apfelbaum! Und nicht nur das: Er entschied sich gegen die vielen kleinen Kürbisse und dachte an einen einzigen, großen Monsterkürbis ;-)
Kürbis im Apfelbaum hat seinen besonderen Reiz und so durfte er wachsen, bis es jetzt an der Zeit war ihn zu ernten ... Ergebnis: schlappe 6,9 Kilo! Das nenne ich einen Kürbis!
Da stellt sich dann ganz schnell die Frage, was man damit eigentlich macht! Erst einmal aufschneiden und schauen, was der Kürbis so bietet. Erstaunlicherweise entpuppt sich der Monsterkürbis dann doch als sanfter Riese, der sich fix zerkleinern lässt und einen ganz sanften Duft verbreitet - lecker!

 Also, ausnehmen, Kerne sammeln und zum Trocknen beiseite stellen und dann in kleine Würfel schneiden. Aus einem, in Anbetracht der Masse, relativ kleinen Teil gibt es eine Kürbis-Quiche in Familiengröße.

Für den Rest wage ich mich an ein neues Gebiet: Chutney! Habe ich noch nicht ausprobiert, aber stelle ich mir toll vor und die Rezepte klingen nicht allzu aufwändig. Also wage ich das Experiment und siehe da, es entsteht ein tolles Kürbis-Chutney mit einem Hauch von Mango und einer guten Portion Gaumenfeuer!

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Aus Alt mach Neu oder wie baut man ein Hochbeet?

Abrissparty? "Trümmerfrauen"? Nein, die ersten Schritte zu einem Hochbeet!
Ich dachte, das sei eine gute Idee, um im nächsten Jahr mein Gemüse noch besser und geschützter anbauen zu können. Dazwischen ein paar Blümchen, einige Rankpflanzen ... und das Beet davor soll neu angelegt werden. Erfahrunsgwerte aus dem ersten Jahr umsetzen.
Soweit so gut - nur wie baut man ein Hochbeet und aus welchem Material? Holz? Nein, in meiner Vorstellung sah ich direkt ein Steinhochbeet - so ein bissel mediterraner Style. Zeit also, Steine zu suchen oder finden zu lassen! Der Zufall kam mir zu Hilfe: Eine altes Gebäude in der Nähe meiner Tante wurde abgerissen und die Steine für's Beet waren gefunden! Ab auf die Abrissbaustelle und Steine schleppen. Der Kostenpunkt lag in diesem Falle bei einem selbst gebackenen Streuselkuchen für die Baustellenmänner - Glück muss man haben!

Dank Einsatz freiwilliger Frauenpower und ein paar Autoladungen später hatten wir genügend Steine, die es noch zu säubern udn abzuklopfen galt. Alter Mörtel etc. musste runter, damit die Steine sich wieder zu einer neuen Mauer zusammenfügen ließen. Schließlich haben sie schon ca. 80 Jahre auf dem Buckel :-) Entsprechend sind sie nicht regelmäßig, einige haben Macken, die Größe variiert ein bissel, aber der Optimismus bleibt! Schließlich zählt am Ende das Resultat. Ausdauer und Muskelkraft sind angesagt - ist wie Sport im Freien.

Nach dem Vorbereiten der Steine, müssen die Grundplatten gelegt werden. Das Beet ist vorbereitet: ein bissel Erde abgetragen, alles geglättet und Furchen für die Platten gezogen. Diese werden dann in ein Sand-Erde-Gemisch gelegt und zwar so genau wie möglich - Wasserwaage inklusive, schließlich soll die Mauer stehen und möglichst halten!
Im Falle von ungebetenen Wühlmäusen wird zu unterst ein Draht gelegt, der mit den Platten verankert ist. Danach heißt es die erste Reihe legen, aber erst einmal zur Probe, damit klar ist, ob die Steine aufgehen und die Reihen aufeinander passen.



Wenn die ersten zwei Reihe liegen, ist alles gut.



Der "Kleber" wird angerührt und mit der Kelle aufgetragen - was man verwendet, hängt von den Steinen ab.
Langsam, aber sicher wächst mein neues Baby. Und es macht nicht nur richtig Spaß, nach so einem Tag schläft es sich auch hervorragend ;-)











Am Ende steht das Hochbeet und ich bin wirklich zufrieden - meine erste Mauer! Yeah - sieht doch schon toll aus! Der Herbst - und vor allem der Frühling -  können kommen!
Jetzt kommen Abschnitt, Kompost, Laub, Auffüllerde und gute Erde hinein. Fehlen nur noch Zwieblen für die Frühjahrsblüher und erste Bewohner.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Buchmessen-ABC 2011 – Von Agora bis Zuhause

A wie Agora: die eigentlich nicht vorhanden war, denn da war so etwas ganz Großes, was den Messeplatz dezent für sich einnahm :-)
B wie book faces: eine tolle Aktion und dieses Jahr waren auch wir von everybody’s public dabei – hat richtig Spaß gemacht
C wie Cosplayer: in diesem Jahr nicht ganz so blutig und teilweise wirklich super kreativ
D wie Dreamteam: Danke Dodo, die Messe war super!
E wie Essengehen: tägliche Nahrungsaufnahme von ausgesucht köstlichem Essen in diesem Jahr und stets grandioser Gesellschaft
F wie Freunde: denn manche Kolleginnen und Kollegen sind mittlerweile einfach mehr und entsprechend schön ist es, so viele davon wiederzusehen
G wie Groupie: auch erwachsene Frauen (Männer sicher auch, aber da hat sich keiner geoutet) sind einfach nur Hin und Weg bei manchem Autor ...
H wie hektisches Treiben, gehört dazu, aber fand ich in diesem Jahr erstaunlich entspannt
I wie Island: ich habe auch in diesem Jahr wieder viel zu wenig davon mitbekommen, ich baue mal optimistisch auf 2012
J wie Jagdfieber: erwacht doch regelmäßig, wenn man so viele wunderbare Bücher sieht, wahlweise auch Non-Book-Artikel
K wie Kultkolumne: Der Messe-Mayer bescherte uns eines der lustigsten Treffen auf der Messe, inklusive Erwähnung mit Gruselfoto in besagter Kolumne auf buchmarkt.de
L wie Lesezelt: Irgendwo auf dem Parkplatz zwischen den Hallen 3 und 4 stand es und sah besonders im Regen extrem traurig aus
M wie Mienenspiele: unsere diesjährige Buchmessenaktion, bei der wir um mimische
Antworten auf drei Fragen baten – und erhielten! Die Ergebnisse gibt’s auf facebook unter Gründungsdiary
N wie Neuseeland: Das nächste Gastland und ich finde das klingt super spannend!
O wie Open Space aka Spacerochen, Spaceshuttle ... mag stylish wirken, aber irgendwie war es doch recht beengt und so richtig passen, mochte Audi dann für viele doch nicht
P wie Pausentreffen: zwischen den Terminen im Freien oder einfach auf dem Weg im Gang, bei denen sich oftmals großartige Gespräche ergeben
Q wie Quatsch: gerne auch Geschwätz, das man vorzugsweise im Vorbeigehen, im Shuttlebus oder auf der Rolltreppe hört
R wie Rolltreppe: das alte Lied vom Sthen und Gehen. In diesem Jahr hat man jedoch verstärkt auf Leitbänder und Security gesetzt
S wie Stimmbänder: nach fünf Tagen ordentlich in Mitleidenschaft gezogen – tiefe Stimmen machen sich geschlechterübergreifend breit
T wie TNT: Don’t ask, aber es gab da so einen Ohrwurm
U wie ungeplant: Treffen, Termine etc. Man sollte sich definitiv ein paar Zeitfenster offen halten. Ist zwar auch kein Garant alle zu treffen, die man möchte, aber die Chancen steigen deutlich!
V wie Verlage: auffallend in diesem Jahr die vielen neu gestalteten Stände
W wie Wohnzimmertrend: immer mehr Verlagsstände wandeln sich in kleine oder große Wohlfühloasen
X wie X für ein U vormachen: Wenn man so dem einen oder anderen Gespräch lauscht, weiß man, dass man manchen Menschen einfach ALLES erzählen könnte
Y wie youtube: Hier findet sich ein kleines Best of-Potpurri unserer „Mienenspiele“
Z wie Zuhause: So fühle ich mich bereits am ersten Morgen. Es gibt da wohl nur Extreme, ich liebe die Messe, das Adrenalin, die Reizüberflutung, den Austausch, die Atmosphäre ...

Die Buchmesse hat ihre Tore geschlossen, Bücher, Kolleginnen und Kollegen sind größtenteils wieder zurück und bis zum nächsten großen Familientreffen dauert es noch ... Für mich war 2011 eine großartige Messe und ich bin froh, dass ich dieses Erlebnis mit vielen wunderbaren Menschen teilen durfte – Danke Euch!

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Buchmessen-Revue 2011 – Zwischen Messeadrenalin und Melancholie

Was will man mehr? Schön war's!
Die Buchmesse 2011 ist vorbei. Die ersten Nachwehen, wie Schlafmangel, Stimmverlust, Rücken und Füße sind überwunden, erste Messenachlese ist erfolgt und doch bin ich noch nicht ganz zurück im Alltagstrott. Ich bin einfach ein Messekind. Es gibt einige Kolleginnen/Kollegen, die bereits am Mittwoch die Messe verfluchen und die Stunden bis zur Abfahrt zählen. Für mich gehören diese Tage jedoch traditionell zu den schönsten im Jahr.
Eigentlich fängt es bereits im Sommer an. Ein erster Termin ergibt sich, man denkt noch an die Messe in weiter Ferne und schwupps, ist es September. Da heißt es dann die Planung anzugehen und Termine zu vereinbaren. Schneller als man es glauben möchte ist es Oktober und nur noch wenige Tage bis zur Messe bleiben übrig. Zeit, sich um die Garderobe zu kümmern, Wäsche waschen, bügeln, private Vorbereitungen für Übernachtungsgäste zu tätigen, noch einmal wichtige Kleinigkeiten wie Kopfschmerztabletten und Blasenpflaster sowie Versorgung zu kaufen – in meinem Falle gerne Buttermilch und Müsliriegel ;-)
everybody's public! Unser Buchprojekt für teNeues
Alles gerichtet, Unterlagen zusammen und los geht’s am Mittwoch Richtung Frankfurt. Egal wie stressig es davor gewesen sein mag, egal wie müde ich womöglich noch eben war, meine Füße betreten den Messeboden und ich bin DA! Messeadrenalin und das Gefühl von Zuhause sein durchströmen mich. Kaum angekommen, trifft man bekannte Gesichter und führt die ersten, meist ungeplanten Gespräche. Die fünf Tage vergehen wie im Flug zwischen geschäftlichen Terminen, privaten Verabredungen, kurzem Hallo-sagen, Twittagesen, Veranstaltungen, Buchpräsentationen, AVP und kurzem privatem Stöbern. Auch wenn die Zeit anstrengend ist, fühlen sich die Tage zu kurz an und ich begegne dem Sonntag mit einer gewissen Melancholie. So viele Kolleginnen/Kollegen, mit denen man sich unterhalten möchte, so viel Inspiration und Input zu Neuerungen, so viele spannende Termine – ein unmögliches Unterfangen, all dies mitzunehmen. Gut, dass man mit vielen auch über das Jahr in Kontakt steht und sich regelmäßig austauschen kann oder sch einfach nur so trifft!

Ein Kollege hat mir erzählt, dass er es gar nicht so leicht findet, in diese Branche aufgenommen zu werden. Ich kann es mir (nur) bedingt vorstellen. 2012 wird meine 10. Frankfurter Buchmesse sein. So sehr es für mich also nach all der Zeit wie ein großes Ferienlager erscheint, so fremd wirken wir auf Außenstehende und sind eine doch recht eingeschworene Gemeinde. Vielleicht manchmal sogar zu eingeschworen, fällt uns doch der Blick über den (Branchen-)Tellerrand nicht ganz so leicht. 2010 war schon eine besondere Messe, weil es für Dodo und mich die erste mit everybody’s public war, doch in diesem Jahr war es noch besser. Wir hatten wunderbare Gespräche und man hat uns so positiv empfangen, Interesse bekundet und uns eben genau dieses Gefühl vermittelt, angenommen worden zu sein.
Berufsbedingt bewegen wir uns nicht nur unter Verlagskollegen, doch muss ich gestehen, dass ich mich hier am wohlsten fühle. Es ist schön zu sehen, wie wir teilweise gemeinsam gewachsen sind. Da gibt es die „alten Hasen“, die man früher eher aus der Ferne kannte, die einem aber heute ganz vertraut sind. Da sind diejenigen in meinem Alter, mit denen ich teilweise gemeinsam angefangen habe und die nun eine eigene Riege sind. Nicht zuletzt der Nachwuchs, der sich seinen Weg sucht und mit ganz anderen Neuerungen „aufwächst“.
Entspannung nach der Messe
Wir alle bewegen uns zwischen der Tradition eines Kulturgutes und digitalen Lösungen, zwischen klassischer Pressearbeit und Onlinekommunikation, zwischen alt gedientem Lesezelt und Open Space ... Getragen wird der Großteil von Herzblut, Leidenschaft und dem Glauben an ein ganz besonderes Produkt, das einfach nicht so recht nur Produkt sein will ... Vielleicht macht genau das diese besondere Atmosphäre aus.
Ich hatte in diesem Jahr so viel Spaß auf der Messe, egal ob mit Freunden und Kolleginnen / Kollegen, beim Fotografieren der „Mienespiele“, bei book faces, beim Lesen des Messe-Mayers, bei Terminen, ... Ich habe Tränen gelacht und danach kaum noch Stimme gehabt und habe es einfach nur genossen – Danke allen, die daran beteiligt waren! Jetzt heißt es wieder zurück an die Arbeit und in den Alltag, der ja auch so einiges zu bieten hat. Doch ein bissel was vom Messefeeling bewahre ich mir noch ein paar Tage, indem ich Blogbeiträge lese und mich auf meine neue Lektüre freue!

Dienstag, 18. Oktober 2011

Das trägt man jetzt so ... Mode-Impressionen auf der Frankfurter Buchmesse 2011

Leider kann man (oder besser gesagt ich) gar nicht so schnell die Kamera zücken, wie man möchte und dadurch entgeht einem sooo vieles ... Es gibt ja auf der Messe per se EINIGES zu sehen, doch der Connaisseur genießt über die Buchpracht hinaus. Da gibt es Menschen, die mitten auf der Messe schlafen können oder einfach ein bissel meditieren, um sich dann ganz zen-mäßig wieder ins Getümmel zu stürzen. Das ist beinahe beneidenswert schön.
Es gibt viele dieser klitzekleinen Momente, die man festhalten möchte, aus ganz unterschiedlichen Gründen. In diesem Jahr möcht ich mich aber zumindest kurz der eigentlichen Optik – dem weiblichen Messeoutfit widmen.

Stylish: Ganz eindeutig ist der Trend 2011 bei den Frauen Desigual. Zwar sah man bereits in den letzten Jahren einige Damen in den auffallenden Röcken, Kleidern oder Mänteln, doch wenn ich die Messe-Marke schlechthin für dieses Jahr wählen dürfte: Desigual!
Konservativ: Businesskostüme an Verlagsfrauen sind eher selten gesät, doch durchaus vorhanden. Klassische Kostüme und Farben, unaufdringlich, dezent und  stilvoll. Meist schön anzuschauen, fällt aber in der Buchbranche zumindest bei den Buchweibchen auf.
Kulturell: Wir arbeiten ja im Kulturbereich und da trägt sich Filz und Schwarz einfach gut – zumal man vor den Hallen bereits die Kleider für 2012 erwerben kann. Alternativ in diesem Jahr auch der Nerdlook, der etwas schicker und cooler daher kommt und durch das It-Accessoire, die Nerdbrille, besticht.
Farbenfroh: Knallgrüner Rock mit gewagter Strickjacke in Karibik-Türkis-Hellblau, Träume in Kanarienvogelgelb und leuchtendem Pinker als Pink. Manche Farbtupfer waren eine Augenweide, manche hingegen ... vor allem kombiniert, doch eher ein Anlass für Tränen im Auge des Betrachters. Fazit: Farbe gut, aber in Maßen und mit ästhetischem Empfinden gewählt!
Extravagant: Fell oder wahlweise Kostüme und damit meine ich weder Nerz noch Businesskostüme – wobei es die ja durchaus auch vereinzelt gibt ... Nicht tierische Felle, sondern tierische Outfits und ausgefallene Kostüme bei den Cosplayern lassen das den Betrachter häufig stutzen und einen zweiten Blick riskieren.

Auch wenn die Frauen einfach mehr Modepotential auf der Messe boten, möchte ich doch die Männer nicht ganz unkommentiert lassen.
Daher also drei kleine Beobachtungen:
Auch Anzüge stehen leider wider besserer Annahme nicht allen Männern.
Die beliebten Kulturellen-Accessoires wie auffallende Brille und farbiger Schal zum intellektuellen Schwarz nehmen ab. Dafür wird die Männerhandtasche deutlich weiblicher.
Die Fußbekleidung! In der Verlagsbranche darf man sich gerne auch mal unkonventionell geben. Da gibt es seit Jahren neben den Anzugschuhen auch jene, die durch Sneakers und weit lässigeres Schuhwerk bestechen. Doch 2011 schien Wildleder und Extravaganz ganz vorne angesiedelt zu sein ... Ein Trend?



Von schön bis amüsant, von grauslig bis traumhaft – es war alles dabei. Ich fand es spannend und unterhaltsam und weiß, dass ich da nicht die Einzige war ;-)

Montag, 10. Oktober 2011

Mein persönliches Vor-Buchmessen-ABC

A wie Apps für Frankfurt und die Buchmesse runterladen
B wie Blasenpflaster kaufen – man weiß ja nie
C wie Countdown, der ...
D wie mit Dodo ein zweites Jahr als Team dabei sein!
E wie Eintrittskarten besorgen
F wie Fußpflege – die müssen schließlich einiges leisten
G wie Gastland: 2011 Island – ob ich dieses Jahr mal mehr davon mitbekomme?
H wie Handtasche packen nach der Devise: alles Wichtige dabei und doch noch Platz
I wie Island – ich lese vorbereitend zumindest einen isländischen Krimi, zählt das?
J wie Jahrestreffen schlechthin
K wie Kleidercheck, morgens bügeln oder schlaftrunken Kleider suchen, geht gar nicht
L wie Literatur, gibt es die nächsten Tage satt
M wie Messefieber, das langsam anfängt auszubrechen
N wie Nagelpflege – Mädchenvorbereitung :-)
O wie Organisation, denn die ist alles auf der Messe
P wie Pausen mit netten Kolleginnen und Kollegen – vorzugsweise im Freien
Q wie Quellen, gute: Gespräche, Tipps und Tratsch
R wie Restaurants für den Abend, damit es nicht wieder allzu abenteuerlich wird ...
S wie Schriftsteller – wer kommt, wer kommt nicht?
T wie Termine für die Agentur und natürlich auch private Treffen ausmachen und schwupps, bleibt doch nicht mehr so viel Zeit für persönliches Umschauen ...
U wie (Ue)Übernachtungsgast, auf den ich mich schon sehr freue!
V wie Vorfreude und die ist wie jedes Jahr riesig!
W wie Wiedersehen, das große ... hat ein bissel was von Ferienlager
X wie X-Faktor, für mich die ungeplanten Begegnungen und Überraschungen, von denen die Buchmesse immer einige bereithält
Y wie Yippie!
Z wie zahlreiche Begegnungen, auf die ich mich freue!

Am Mittwoch geht's los - bis dann in Frankfurt!

Dienstag, 2. August 2011

Von Riesentomaten, Monsterzucchini und anderen Gartenfreuden

Es ist ja Sommer, eigentlich ... Aber irgendwie war der Juli doch recht verregnet und hat sich nicht gerade von seiner charmantesten Seite gezeigt. Nachdem Mai und Juni wirklich schön und auch sehr heiß waren, hat der viele Regen dem Garten gut getan. Allerdings nicht nur den erwünschten Blumen- und Pflanzenkindern, sondern auch dem Unkraut.

Regen heißt halt leider auch, dass die Gärtnerin selbst nicht so viel werkeln konnte, wie sie wollte. So stelle ich einerseits voller Verzücken fest, dass Tomaten, Zucchini, Salate, Trauben, Blumen und einiges mehr gedeihen, andererseits ist es ungewollt grün – das Unkraut hat ein atemberaubendes Tempo an den Tag gelegt: Es ist das Erbe des Vorbesitzers, der immer gerne das Unkraut einfach nur umgegraben hat, anstatt es zu entsorgen.

So heißt es jetzt wieder mal von vorne zu beginnen und dem Grün den Kampf anzusagen. Neben dem Unkraut, rankt das Efeu der Nachbarn auf unheimliche Weise immer wieder weit ins Beet und dank Paul und seiner Eichhörnchenfamilie ist es keine Kunst an einem Tag ca. 30 Nussbaumzöglinge zu finden, die ausgemacht werden müssen.
Dazwischen gilt es regelmäßig nach den Zöglingen zu schauen, zu hoffen, dass sich keine Schnecken an meine Pflänzchen und Salate machen und die Zucchini im Auge zu behalten. Diese entpuppen sich als running-gag. Ich sehe die Blüten, ich sehe erste zarte Triebe und wenn ich mich umdrehe, ist es eine ausgewachsene Zucchini!









Neben Zucchini und Kohlrabi entwickeln sich auch die Tomaten. Zeit, dass die Sonne wieder anständig scheint und ihnen ein hübsches Rot verpasst. Die ersten Cocktail-, Fleisch- und Birnentomaten waren aber schon sehr lecker! Auch die Feigen reifen heran, die Trauben färben sich langsam, die Äpfel werden groß und knackig. Es darf also bald gebacken werden ;-) Es ist wirklich toll, Frisches aus dem Garten zum Essen zu ernten. Passende Kräuter finden sich ebenfalls im Garten und ich finde es einfach großartig.

Es macht einfach Spaß zuzuschauen, wie schnell sich alles entwickelt. Klar gibt es auch viel zu tun. Man darf nicht unterschätzen, wie arbeitsintensiv Gartenarbeit ist – aber es lohnt sich! Meine ersten Fehlplanungen entdecke ich durch die ungeheure Entwicklung ebenfalls. Einiges möchte ich im nächsten Jahr anders anordnen. Manche Blumen werden höher/breiter als gedacht, Gemüse entwickelt sich schneller/langsamer oder Kombinationen sehen nicht so aus wie gewünscht. Die Natur hat halt ihren eigenen Kopf und ich bin noch Anfänger ;-)

Also heißt es in den nächsten Wochen dranbleiben, das Unkraut eindämmen und sich an frischem Obst und Gemüse sowie an Blüten zu erfreuen und sich Gedanken zu machen, wie ich das eine oder andere noch einmal neu gestalte. Schließlich kommt der Herbst schneller als man denkt und bis dahin sollte man die Zeit draußen wirklich genießen!!


Mittwoch, 13. Juli 2011

Summerlounge – Lesen unterm Walnussbaum ...

Bereits vor einigen Jahren habe ich bei einer Freundin eine ganze Sitzecke aus Europaletten gesehen, die einfach cool aussah. Zugegebenermaßen befindet sich diese Sitzecke in der Karibik und wirkt dadurch natürlich ganz lässig und passend. Die Idee blieb aber im Hinterkopf.

Vor ca. zwei Wochen sah ich eine solche „Summer-Lounge“ wieder in einer Frauenzeitschrift. (Sorry, könnte Für Sie oder freundin gewesen sein ...). Gesehen, überlegt und jetzt in die Tat umgesetzt. Wir haben einen Riesenwalnussbaum, unter dem sich einfach toll relaxen lässt. Dem Platz fehlte momentan aber noch die nötige Atmosphäre.
Eine Europalette fand sich noch, also in den Baumarkt wetterfeste Holzfarbe kaufen und loslegen. Die Auswahl an fertigen Holzfarben ist, nun ja eher überschaubar bis trist. Das Gute ist aber, dass man auch Holzfarben mittlerweile mit den tollen Farbfächern in eigentlich jeder Farbe mischen lassen kann.
Erster Schritt – säubern und ein bissel glatt schleifen, dann Farbe auftragen und trocknen lassen. Daran denken, dass man auch die unteren Querstreben sieht und alles streicht! Im Fundus wurde noch ein alter Klapptisch entdeckt, der ebenfalls angeschliffen und neu gestrichen wurde.
Schon ist die Sitzgelegenheit für den Garten fertig.
Man kann das auch mit zwei Paletten zwecks Höhe machen, aber da die zweite sich bisher noch nicht gefunden hat, haben sich einige Gartenplatten als gute Alternative erwiesen.

Ein paar bunte, dicke Kissen drauflegen oder wer hat, eine Matratze und schon ist die Lese- und Relaxoase fertig. Kaltes Wasser für die Füße und was Leckeres zum Trinken mitnehmen und schon kann man die heißen Tage erstklassig genießen.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Happy Birthday, Billy (Wilder) ... Zum 105. Geburtstag

Ich würde lügen, würde ich behaupten, ich wüsste noch, wann ich meinen ersten Billy Wilder-Film gesehen habe. Doch mein Interesse an alten Streifen aus der „Goldenen Ära Hollywoods“ ist früh geweckt worden. Wenn früher am Wochenende auf den dritten Programmen alte schwarz-weiß Filme liefen, dann schauten wir diese in der Familie. Auf diese Weise sah ich Klassiker wie „Bringing up, Baby“, „Gentlemen prefer Blondes“, „Arsenic and Old Lace“ oder „African Queen“. Kein Wunder, dass mich während des Studiums ebensolche Filme interessierten und meine Magisterarbeit über Ernst Lubitsch entstanden ist. Als die Themenwahl für meine Dissertation anstand, fiel die Entscheidung letztlich auf Lubitschs „Ziehsohn“: Billy Wilder.
Mittlerweile sind knapp acht Jahre vergangen, in denen mich Billy und seine Filme beschäftigt und begleitet haben. Die Dissertation ist abgeschlossen, die Publikation steht kurz bevor und noch immer faszinieren mich diese Filme. Wer sie kennt, weiß welche guter Beobachter Wilder war, wie nachhaltig pointiert die Filme sind, wie treffend formuliert die Dialoge klingen und wie aktuell die Themen auch heute noch sind. Das Themen- und Figurenspektrum ist immens und für seine Zeit visionär: Pechvögel, Politiker, (Ehe-)Frauen und Männer, Mörder, Kriegsgefangene, Alkoholiker, Journalisten, Showstars und Manager tragen u. a. Themen wie Travestie, Kuppelei und Prostitution, Angriffe auf das Hollywood-System, auf Politik und Presse ... Gut verpackt in (zumeist) Komödien trifft der filmische Gesellschaftskarikaturist den Nerv – und wurde deshalb nicht selten als Zyniker verurteilt.
Heute gelten Filme wie Some like it hot“, The Apartment“, „The Seven Year Itch“ oder „One, Two, Three“ ebenso als Klassiker wie Bonmots à la „Nobody s perfect“. Doch Wilders Werk bietet neben den bekannten Komödien, noch eine ganze Reihe weiterer Filme, die es zu schauen lohnt. Vielleicht ist ja der heutige 105. Geburtstag ein guter Anlass, eine Lanze für das Entdecken des Wilderschen Kosmos’ zu brechen. Die meisten Filme sind mittlerweile auch in Deutschland erhältlich. Anschauen sollte man sie aber, wenn möglich im Original – es lohnt sich!

Alle Filme zu sehen ist (vielleicht) ein bissel ambitioniert, aber um einen Eindruck des breiten Spektrums zu bekommen, empfehle ich neben den genannten:
„Ace in the Hole“
„A Foreign Affair“
„Buddy, Buddy“
„Double Indemnity“
„Five Graves to Cairo“
„Love in the Afternoon“
„Stalag 17“
„Sunset Boulevard“
„The Fortune Cookie“
„The Front Page“
„The Lost Weekend“
„Witness for the Prosecution“

Sonntag, 19. Juni 2011

Sommerliche Götterspeisen ...

Nein, ich meine nicht Götterspeise im Sinne von Kindergeburtstag ;-) Ich denke mehr an eine Frucht der Götter: Mango! Also empfehle ich einfach mal selbst gemachtes Mango-Eis und einen leckeren Mango-Drink.

Für das Eis habe ich 3 Mangos geschält, klein geschnitten und sie dem Pürierstab ausgesetzt. Danach wanderten sie in den Standmixer, gefolgt von einem Schluck Sahne oder Milch (je nach Geschmack). Dazu ein wenig Vanille – der Griff zu Schote lohnt immer, sonst zumindest Bourbon-Vanillezucker.
Schon präsentiert sich in strahlendem Gelb eine fruchtige, zarte Masse, die nun zu Eis gekühlt werden bzw. in die Eismaschine gegeben werden kann. Schmeckt auch einfach nur gekühlt oder direkt ganz hervorragend!
Von der Mango zum Mango-Eis

Die übrig gebliebene Mango wurde ebenfalls geschält und in Stücke geschnitten. Danach ab in den Standmixer und mit etwas Joghurt und Milch versetzen – ist wie ein köstlicher Lassi. Wer mag, gibt einen Teelöffel Honig dazu. Dan heißt es nur noch, die cremige, sonnengelbe Masse zu genießen!
Naumis Mango-Lassi

Schmeckt definitiv nach Sommer – muss das Ganze dringend mal mit Buttermilch ausprobieren ;-)

Sonntag, 12. Juni 2011

Gärtnerglück – die ersten Schritte

Ich bin mit Garten aufgewachsen und selbst in WG und Wohnung während des Studiums gab es (fast) immer einen Balkon. Ich bin also keine ganz so ahnungslose Stadtpflanze und mag es Blumen zu pflanzen, meine Hände in Erde zu stecken, bunte Farbtupfer im Frühling zu sehen ...
Frühjahrsputz
Mit dem Umzug nach Mainz, gab es auch die Option, ein Stück Garten mein eigen zu nennen und ich habe „Ja“ gesagt ... Nun muss man aber sagen, dass letztes Jahr nicht viel mit dem Naumi-Beet in spe passiert ist und der Vorbesitzer so seine eigene Unkraut-Entsorgungstechnik hatte und auch nicht mehr viel gemacht hat. Also erwartete mich jetzt im Frühling ein Beet in sattem Grün – Unkrautgrün! Dazwischen gibt es einige Pflanzen, Bäume und Sträucher, die bereits dort wohnten und bleiben wollen sowie kleine grüne Spitzen, von denen man noch nicht sagen konnte, wer sich da so verbirgt.
Es tut sich was im Garten!
Vor ca. 2 Monaten hat die Gartensaison begonnen – die Stunde Null. Ich weiß, dass man auf die Zukunft hin einen Garten planen soll, mit viel Platz für die Entwicklung des kleinen Pflanzennachwuchs’. Doch so gut meine Vorstellungskraft ist, wenn es darum geht, eine Wohnung – möbliert oder leer – einzuschätzen und geistig zu planen, so schwierig fällt es mir im Gartenbereich ...

Lektion 1 – Planen und loslegen: Nicht entmutigen lassen und erstmal „sauber machen“, um eine Grundlage zu haben; ein Beet ohne ungewolltes Grün. Also, Kraut zupfen, Walnussbäume ausgraben – pflanzen sich ganz prima dank Paul fort – dazu Pfefferminze eindämmen und in Kübel setzen, damit man der Lage Herr wird. Neue Buchsbäumchen zur Einfriedung pflanzen und sich langsam orientieren, was man eigentlich möchte: Bei mir sollen Blumen und Gemüse wachsen. Zudem stellt sich die Frage nach der Bodenbeschaffenheit – ach ja, die Frage nach Sonnig, halbschattig und schattig stellt sich auch noch. Dann darf munter eingekauft, gepflanzt und gesät werden.

Kindergarten
Lektion 2 – Kleine Zöglinge wandern in den Kindergarten.
Ein kleiner erhöhter Platz dient meinen Kleinen als Kindergarten bis sie so kräftig sind, dass sie ins Beet ziehen dürfen. Leider wohnen hier nun mal auch Schnecken und die finden alles was zart ist ganz toll ;-) Brokkoli, Kohlrabi – in 2 Farben – und Tomaten werden also vorgezogen. Die ersten Salate werden direkt ausgepflanzt und gedeihen auch zügig.


Kohlrabi - ganz schön groß!
 Zucchinis - wird 'ne reiche Ernt
Lektion 3 – Für die Zukunft planen!
Das klappt nur bedingt bisher. Aber wie man mir sagte, das erste Jahr dient der Erfahrung und dem Experimentieren. Manche Blumen sehen am Anfang etwas unspektakulär aus, aber entwickeln sich prächtig – kleine Korbblümchen und Petunien sorgen für bunte Kleckse im Beet.
Die Salate werden recht groß und die Zucchini brauchen viiiel Platz. Das wusste ich, aber die explosionsartige Geschwindigkeit verblüfft doch.
Auf einmal ist gar nicht mehr so viel Platz im Beet ... Außerdem klappt es nicht mit allem – gehört nun mal auch dazu. Ich zweifele etwas an den Radieschen und Möhren, aber wer weiß.

Lecker!!
Lektion 4 – Geduld, Liebe und viel Arbeit: Kleine Pflänzchen brauchen regelmäßig Aufmerksamkeit und Wasser. So wie die Neulinge wachsen und das Gärtnerherz höher schlagen lassen, so entwickelt sich auch das Unkraut. Da heißt es dran bleiben und regelmäßig zupfen und eindämmen. Außerdem gilt es bei uns immer Walnussbäume zu suchen – die sprießen überall und sind verdammt fest.


1. Beerenauslese ;-)
Lektion 5 – Genuss: Auf einmal kommt man in den Garten und alles ist bunt wächst und gedeiht. Ein tolles Gefühl, das man auch genießen sollte. Da schmeckt der Kaffee draußen gleich viel besser und in einer so grünen Oase liest und entspannt es sich großartig. Mittlerweile lässt sich auch einiges vom Angebauten ernten und die Zukunft hält noch mehr bereit. Der erste Rhabarber und der Rucolasalat waren lecker. Zu ernten gibt es Salate, Minze, Kohlrabi, Him-, Erd- und Johannisbeeren, Tomaten, Paprika, Zucchini, Hokaido und jede Menge Kräuter.

Beleuchtung für den Abend ...

Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich das erste Gärtnerjahr noch entwickelt – es ist ja erst Juni! Spaß macht es definitiv und man kann es nur empfehlen, Gärtnerglück ist ein ganz besonderes Gefühl!!