Montag, 31. Mai 2010

Schleifpapier & Farbeimer

Die ersten Bananenkisten mit meinen Lieblingen
Ich finde handwerkliche Tätigkeiten ja eh großartig und meine Fähigkeiten werden immer besser. Ist auch ein prima Sportersatz - ich habe überall Muskelkater! Aber so langsam reicht es auch ...
Dafür greifen aber alle mit an und langsam sieht man, wie die Wohnung sich verändert. Der Boden ist abgeschliffen, die alten Erb-Möbel ab- und aufgebaut und jede Menge Farbe verstrichen worden. Der Lieblingssatz meiner Mutter, "Das kann man auch abschleifen und neu streichen", löst langsam leichte Hysterie bei allen Beteiligten aus und wird zum geflügelten Wort. Aber bei allem Stress, bleibt es erstaunlich ruhig und alle beweisen Humor. Ich finde mich damit ab, dass ich eigentlich keine Nägel mehr habe und auch im Büro ignorieren alle die Tatsache, dass ich farbige Hände habe ;-)
In all dem Chaos machen mich die Bananenkisten mit meinen Büchern glücklich und vermitteln mir schon ein Gefühl von Wohnlichkeit - ich schlafe hervorragend zwischen Kisten, Möbeln und Farbeimern. Und die Umzugshelfer freuen sich jetzt schon über die Tatsache, dass ein Teil der Naumännschen Bibliothek bereits an Ort und Stelle ist!

Freitag, 28. Mai 2010

(Semi-)Überraschungsparty

Auch wenn sich eine Kollegin kurz davor doch noch verplappert hat, hatte ich eine wunderbare Grill-Überraschungsparty. Es war ein toller Abend mit leggi Essen und lustiger Stimmung. Und so eine schöne Idee, über die ich mich sehr gefreut habe! Langsam wird mir klar, dass ich bald die Agentur verlasse und mein eigenes Baby aufbaue - ein komisches Gefühl. Doch wirklich realisiert habe ich das eh noch nicht. Sagte ich, dass die Diss zur Korrektur unterwegs ist? Nein, es geht alles unter.
Jetzt heißt es die letzten Sachen ins Auto schleppen und dann hit the road ... Wochenende in Mainz und ich will streichen!

Dienstag, 25. Mai 2010

Chaos-Wonderland

Welcome ... Chaos-Wonderland
Die ersten Sachen in der alten Wohnung packen, alles ins Auto verfrachten und nach Mainz fahren. Das scheint der neue Ablauf. Sonntags spät nach Marburg zurück, dann während der Woche tagsüber arbeiten, abends ausmisten und am Ende der Woche wieder nach Mainz. Und dort erwartet mich das Chaos-Wonderland. Wie kann nur so viel Chaos, Dreck, Arbeit und mehr so glücklich machen? Die Family ist großartig! Ich komme an und meine Mutter und meine Tanten stehen schon da - das Weiber-Dreigestirn. Bewaffnet mit Schleifgerät, Pinseln, Spachteln ... Und ständig entdecken wir neue Baustellen. Es ist schon erstaunlich, wie lange manche Sachen dauern! Aber es wird Schritt für Schritt.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Pause in Wien

Wenn das Wetter schön ist ...
Auch wenn ich gestehen muss, dass ich zum ersten Mal lieber Zuhause geblieben wäre - zu sehr brennt mir die Renovierung auf den Nägeln - ging es nach Wien. Seit mittlerweile zehn Jahren haben meine Patentante und ich die Tradition, einmal im Jahr zu einer lieben Freundin nach Wien zu fahren.
Ein paar Tage in der ruhigen Umgebung Mödlings sind unser Elixier - hier tanken wir Kraft und entspannen uns. Auch wenn wir in diesem Jahr erstmals mit (überwiegend) wirklich schlechtem Wetter konfrontiert wurden, war es schön! Gestärkt und aufgeregt gilt es nun, Billy Wilder endlich zu beenden und abzugeben. Dann stürze ich mich in die Baustelle, schließlich steht ein langes Wochenende bevor, dass ich auskosten will!

Sonntag, 9. Mai 2010

Das Haus meiner Träume

Das neue Zuhause
Es ist, wie es ist und ist vielleicht gar nicht so verwunderlich: Auch wenn mein Elternhaus außerhalb von Mainz in Zornheim stand, besuchte ich doch Kindergarten und Schulen in der Stadt. Mein Revier war die Oberstadt, wo ich meine Tage verbrachte. Dort steht auch das Haus, in das ich bald ziehe:  Es ist ein altes Haus mit einer tollen Geschichte. Von einer für ihre Zeit moderne Frau Anfang der 1930er Jahre als Sanatorium geplant und gebaut, hat es viele Jahrzehnte stets Heilpraktiker beherbergt - darunter meine Großmutter und mein Vater. Es ist von jeher das Haus meiner Träume. Im Grüngürtel von Mainz gelegen, gleichermaßen zentral wie ruhig. Als Kind wollte ich immer in der ehemaligen Wohnung meiner Großmutter mit Blick über die Dächer ins Grüne wohnen, später in der Praxis meines Vaters und nun ist die Wohnung in der goldenen Mitte des Hauses frei geworden! Auch wenn es nicht mein Elternhaus ist, so ist es emotional immer mein Zuhause gewesen. 
Und jetzt gibt es nach 40 Jahren einen Generationswechsel - die Vormieter verlassen uns und ich stürze mich in die Renovierungsarbeiten. Wir haben uns wirklich die Klinke in die Hand gegeben. Am Morgen haben wir uns tränenreich verabschiedet und dann habe ich die Wohnung zum ersten Mal alleine betreten. Ein komisches, aber schönes Gefühl.
Die nächsten Wochen sind minutiös geplant und ich werde mal wieder für meine Planungszwanghaftigkeit aufgezogen. Doch nach diesem ersten Wochenende auf der Baustelle kann ich nur sagen: ARG!!! Es gibt echt viel zu tun! Aber es hat soo viel Spaß gemacht und es fällt mir bereits jetzt schwer, für ein paar Tage Abschied zu nehmen. Auch wenn ich es gar geplant hatte, hat die Family damit gerechnet und alles vorbereitet: Ich habe direkt mitten im Chaos die erste Nacht im neuen Heim verbracht - und siehe da, ich habe geschlafen wie ein Engel, was bekanntermaßen sonst nicht der Fall ist ;-) Jetzt gibt's direkt zum Start nochmal eine Pause, aber danach heißt es ROCKEN!

Montag, 3. Mai 2010

Es geht langsam los

Der Sekretär - aus alt mach neu
Zurück aus Hamburg, wo ich ein wunderbares verlängertes Wochenende bei einer lieben Freundin verbracht habe. Ich habe die Tage total genossen und Kraft getankt. Das ist auch nötig. Die nächste Zeit wird heftig - meine Diss soll endlich fertig werden. Billy Wilder und ich haben so viele Jahre miteinander verbracht, dass es kaum vorstellbar ist, wie es ohne sein wird. Großartig, denke ich! Denn so lange war es wahrlich nicht geplant ... ;-)
Parallel ist der Startschuss für den großen Umbruch gefallen: Es geht im Sommer nach Mainz zurück! Irgendwie hat sich das alles extrem schnell entwickelt. Da gibt es diesen lange gehegten Traum von der eigenen Agentur, irgendwann entstanden und lange tief in mir vergraben, weil nicht die Zeit war. Dann immer wieder hochgestiegen und auf einmal ist es soweit: Dodo und ich wagen den großen Schritt, den Sprung ins Abenteuerland Selbstständigkeit. Es hat sich einfach gefügt - wir haben einen Büroraum und ich eine Wohnung. Jetzt passiert alles gleichzeitig: Arbeiten und gleichzeitig die Zukunft vorbereiten, hier in Marburg langsam Abschied nehmen, ersten "Restaurierungsschüben" nachgeben und bald in Mainz renovieren ...

Samstag, 1. Mai 2010

Es wird wortreich

Gut Ding braucht Weile - eine Erkenntnis, die immer wieder eintrifft.
Es gibt so viele Dinge, die ich schon ganz lange machen will. Aber immer ist was anderes wichtiger, die Zeit zu knapp oder der gute Vorsatz wird verschoben, weil ... ja, warum eigentlich?
Zeit, endlich mein Wortreich zu gestalten und loszulegen! Es ist schließlich eine Zeit des Umbruchs in meinem Leben - wenn also nicht jetzt, wann dann?!