Dienstag, 12. Oktober 2010

Buchmesse 2010 - Schlagworte, zu denen ich etwas sagen muss ...

Begegnungen – auch auf der Toilette:
Da sind die Begegnungen mit Menschen, die man nur aus dem Netz, vom Hörensagen oder vom Telefon kennt und etwas enttäuscht ist – und es gibt solche, die man auch live großartig findet!
Da sind diejenigen, die sich tagsüber schon von Stand zu Stand trinken und ihren Ausdünstungen in der Menge und auf der Rolltreppe nicht mehr Herr werden.
Schön auch, wenn man plötzlich wieder gesiezt wird, auch wenn man sich schon lange kennt. Oder wenn man Leute grüßt, die man zu kennen glaubt und feststellt, es ist ein Promi.
Selbst auf den Toiletten trifft man Kollegen und schnackt kurz, was nett ist, wenn man in der Reihe steht. Irritiert hat mich jedoch eine Schweizerin in der Toilette nebenan, die konsequent telefonierte ... Auch der Anblick einer Frau, die sich mit Genuss aus ihren 12cm-Stilettos verabschiedete und in 10cm Pumps stieg, sorgte für amüsiertes Grinsen, Respekt und Verwunderung. Von den Cosplayern an den Besuchertagen zu ganz schweigen – positiv finde ich, dass der Bluttrend wohl zurückgeht. Es überwogen fantasievolle und romantische oder lustige Kostüme.
Nicht zuletzt Manieren: Ich hatte bereits vor Jahren das Erlebnis, einen Kollegen mit Triefnase zu treffen, der mich trotzdem umarmte, sich dann die Nase mit der Hand abwischte und die Hand zum Gruß meinem Begleiter entgegenstreckte. Und auch dieses Jahr niesten und husteten die Leute in die Menge, als gäbe es kein Morgen!

Rolltreppen – ein schwieriges Unterfangen
Wir arbeiten auf dieser Messe und leider bringt das mit sich, dass wir es meist eilig haben. Spätestens auf der drittletzten Stufe hilft ein „Weiterlaufen“ dem typischen Stop des ahnungslosen Messebesuchers vorzubeugen. Schön ist es, wenn die Rolltreppe ausfällt und der Techniker seelenruhig zum Kollegen sagt, „da kriegen wir bald ein Problem“. Nein, nicht bald, JETZT!!! Amüsiert lauscht man Gesprächen von gestandenen Männern im Anzug, die sich fragen, ob der andere noch „kurz aufs Töpfchen“ muss.

Besucher sind wichtig – aber halt auch ungewollt komisch
Da wird am Verlagsstand gefragt, was so ausgestellt wird, ob man das Gepäck abgeben kann oder wo Stand/Veranstaltung xy ist, Bücher werden einfach mitgenommen, in Gespräche wird eingefallen oder über einen hinweg gegriffen, um ein Buch aus dem Regal zu holen – schwupps, Handtasche am Kopf. Da wird versucht einen ganzen Visitenkartenstapel zu klauen, weil man die doch sammelt oder die Liste mit 20 Verlagen gezückt, weil die Dame am Stand sicher helfen kann. Von den Menschen mit ominösen Manuskripten im Köfferchen ganz zu schweigen ...

Drängler & Trolleys – ein Fass von Boden
Bleibt daher unkommentiert ;-)

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